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Fantastischer Saisonabschluss in Kufstein

Nach dem ersten Tag des Bundesliga-Finalturnieres in Kufstein kann man von einem wahren Tischtennisfest berichten. Toller Sport, viele Emotionen und eine sehr gute Stimmung sind die ersten Eindrücke aus der Halle. Sollte der zweite Tag hier ein ähnliches Bild bieten, kann die Premiere dieses Turnieres als absolut gelungen bezeichnet werden. Wobei nach einer Premiere klarerweise immer noch Luft nach oben ist und dies wird für die neue Saison auch angestrebt, aber eine äußerst gute Basis wurde vorerst gelegt

Erstellt von Thomas Pinka
Unterlagen den starken Kapfenbergern (Zsolt Petö/Dominique Plattner)

1. Herren-Bundesliga

In den Halbfinali um den Mannschafts-Staatsmeistertitel konnte sich der SVS Niederösterreich erwartungsgemäß gegen UTTC Ligist leicht und locker mit 4:0 durchsetzen. Lediglich zwei Sätze überließ man den Steirern: einen durfte Christoph Simoner gegen Chen Weixing bejubeln und den anderen Teilerfolg gab es für das Doppel Simoner/Zhang Jie gegen Habesohn/Fegerl.

Für eine fauchstdicke Überraschung im anderen Halbfinale, in dieser Höhe sogar als Sensation zu bezeichnen, sorgte Kapfenberg mit ihrem eindrucksvollen 4:0 Erfolg über Wels. Gerold Gabor konnte den Ranglistenersten des Grunddurchgangs Zsolt Petö in fünf Sätzen niederringen. Für das Spiel des Tages und die vermeintliche Vorentscheidung sorgte David Vorncik mit seinem Sieg über Lehel Demeter. Somit stand es vor dem WSA Stallduell zwischen dem Kapfenberger Martin Heimberger und dem Welser Dominique Plattner bereits 2:0 für die Steirer. Aber auch der junge Plattner vermochte es nicht das Ruder herum zu reißen und unterlag Heimberger klar in drei Sätzen. Auch im abschließenden Doppel bewiesen die Steirer ihre beeindruckende Tagesform, konnten mit einem Viersatzerfolg den Sack zu machen und somit souverän ins Endspiel einziehen.

In der Abstiegsgruppe trat Linz-Froschberg mit dem international spielenden Ma Liang (Weltrangliste: 181) aus Singapur an und darf sich somit wohl bereits frühzeitig aller Abstiegssorgen entledigen. Zu hinterfragen ist dieser Einsatz, hat  Ma Liang doch noch kein einziges Mal in dieser Saison für die Oberösterreicher gespielt. Hier wird es garantiert Gesprächsbedarf bei der einen oder anderen Bundesligasitzung geben, ob nicht eine entsprechende Klausel in das Regulativ der Bundesliga Platz zu finden hat.

Wohl die Sensation des Tages: das auch ein Ma Liang nicht unbesiegbar ist, bewies der junge Saalfeldener Christian Luginger in der Partie seines Lebens. Mit tollen Service und richtig in einen Lauf geraten konnte er den Singapurer mit 3:2 niederringen.

1. Damen-Bundesliga

Im Kampf um den Staatsmeistertitel stehen sich Linz Froschberg und SVS Niederösterreich im Finale gegenüber. Während die Linzerinnen souverän mit 4:0 über Villach ins Finale stürmten, war es zwischen SVS Ströck und LZ Linz-Froschberg um ein vielfaches knapper. Bis zum Stande von 3:3 konnte Daniela Dodean im Einzel für SVS Ströck zwei Mal punkten, Nicole Galitschitsch war einmal erfolgreich. Für die Oberösterreicherinnen waren je einmal Camelia Postoaca und Liu Yuan siegreich und ebenso konnte das Doppel mit einem Erfolg beendet werden. Damit kam es beim Stand von 3:3 zu einem Novum: erstmals wurde ein Entscheidungssatz, bei alternierenden Service, auf fünf gewonnene Punkte gespielt – dies ist wohl einem entscheidenden Elfmeterschießen im Fußball gleich zu stellen. Die besseren Nerven an diesem Tage hatte die Schwechaterin Daniela Dodean, welche sich mit 5:3 gegen Liu Yuan durchsetzen konnte und somit SVS Ströck den vierten und entscheidenden Siegpunkt zum 4:3 bescherte.

2. Herren-Bundesliga

Erwartungsgemäß konnten Linz-Altstadt und Wr. Neudorf mit klaren 6:1 Erfolgen das Finale erreichen und sind somit Aufsteiger in die 1. Herren-Bundesliga. War es zwischen Linz-Altstadt und Oberndorf eine recht ruhige Partie ohne großer Emotionen, sind im anderen Halbfinale die Wogen hoch gegangen. Weil die Aufschläge der Wr. Neudorfer Tarek Al-Samhoury und David Serdaroglu nach Ansicht der Kuchler nicht korrekt waren und auch die Schiedsrichter nichts dagegen unternahmen, war der Kuchler Obmann Paul Stadler fuchsteufelswild und wollte das Match des öfteren abbrechen: “Der Oberschiedsrichter zeigt ein falsches Service an und der Schiedsrichter reagiert nicht mal darauf und das ist absolut inakzeptabel für mich. Leider muss ich hier die Referees aufs Allerschärfste kritisieren und dies wird auch sicherlich in einem offiziellen Protestbrief von mir bei der Bundesliga vorgebracht werden. Bei einem Bundesligafinale gehören meiner Ansicht nach die besten Schiedsrichter zum Einsatz gebracht, denn unter den hier eingesetzten Schiedsrichtern muss unser Tischtennissport leiden!“

Tarek Al-Samhoury von Wiener Neudorf sieht dies naturgemäß etwas anders: "Uns ist bewusst, dass die Service an der Grenze sind. Jedoch haben wir auf internationaler Nachwuchsebene mit David Serdaroglu nie Probleme und auch die Toptrainer in der Werner Schlager Academy bestätigen und dies bei vielen Trainings. Es ist leider oftmals bei Spielern, die Probleme mit der Serviceannahme bei David oder mir haben, dass die Aufschläge sofort reklamiert werden." 

2. Damen-Bundesliga

In der zweiten Leistungsstufe des österreichischen Damen Tischtennissportes konnten sich erwartungsgemäß die auch nach dem Grunddurchgang besten Teams aus Villach und Übelbach durchsetzen und somit den Aufstieg besiegeln. Zwar klingt das 6:4 von Übelbach gegen Bodensdorf recht eng, jedoch konnte man die gewonnen Spiele klar für sich entscheiden und musste sich in den einzigen knappen zwei Partien zwei Mal geschlagen geben. Villach hingegen ließ beim 6:1 über Mariahilf/Langenzersdorf in keiner Sekunde Zweifel über die bessere Mannschaft in diesem Duell aufkommen.