In der ersten Runde, am Samstag, trafen die beiden Tabellennachbarn aus der Steiermark aufeinander. Für Bruck/Mur ging es darum, einerseits den Abstand zu Villach nicht zu groß werden zu lassen, andererseits darum, Post SV Graz auf Distanz zu halten. Die Fans beider Teams konnten sich also auf ein spannendes Aufeinandertreffen freuen. Der ehemaligen Nationalspielerin Nicole Galitschitsch war es vorbehalten Bruck in diesem Duell mit 1-0 in Führung zu bringen. Sie bezwang die Grazerin Julia Unterweger, die den ersten Satz für sich entscheiden konnte, letztlich relativ sicher in vier Sätzen. Den ersten Punkt für Graz konnte postwendend Ema Toplek verbuchen, die Heike Jauck in drei Sätzen gerade einmal 15 Punkte überlies. Spannung versprach dann das nächste Einzel. Die Grazerin Eszter Krisztina Katona traf auf Brucks Neuzugang Katja Tomazic. Nachdem Tomazic die ersten beiden Sätze glatt für sich entscheiden konnte, lief es in Satz drei besser für Katona. Sie konnte durch ein 11-9 verkürzen. Die Freude währte allerdings nur kurz. Der vierte Satz verlief, wie auf einer schiefen Ebene, zugunsten der Spielerin von Bruck. Mit 11-3 machte Tomazic kurzen Prozess und sorgte damit für die neuerliche Führung ihrer Mannschaft. Auch das vierte Einzel dieses Nachmittags wurde nach vier Sätzen entschieden. Toplek zog dabei den Kürzeren gegen Galitschitsch. Nun stand es 1-3 aus Grazer Sicht und es wurde bereits eng.
Die Partie bleibt hochspannend
Katona hatte in weiterer Folge wenig Mühe mit Jauck. Dann war es an Tomazic, Nummer Sieben der Einzelrangliste, die Führung für Bruck wieder auszubauen. Sie traf auf Julia Unterweger, lediglich die Nummer 22 der Rangliste. Unterweger startete jedoch gut und gewann den ersten Satz. Nachdem Tomazic ausgeglichen hatte, steigerte sich Unterweger erneut und konnte überraschend mit 3-1 gewinnen. Nun stand es 3-3 und alles war wieder offen. Die nächsten beiden Einzel gingen wieder an Bruck. Galitschitsch feierte ihren dritten Einzelsieg und auch Tomazic konnte sich gegen Toplek durchsetzen. Das letzte Einzel wurde allerdings wieder zu einer klaren Angelegenheit für Graz. Unterweger konnte Jauck schlagen und das entscheidende Doppel erzwingen. Dieses war dann nichts für schwache Nerven. Unterweger/Katona konnten die ersten beiden Sätze gegen Galitschitsch/Tomazic jeweils mit 11-6 für sich entscheiden und Graz war dem Unentschieden bereits ganz nah. Das Brucker Doppel gab jedoch nicht auf und holte sich die folgenden zwei Sätze mit dem gleichen Ergebnis. Im Entscheidungssatz, der hin und her wogte, erwiesen sich Galitschitsch/Tomazic als nervenstärker. Am Ende stand ein hauchdünner 6-4 Erfolg für Bruck.
Post SV Graz kann sich rehabilitieren
Das zweite Spiel des Samstags bestritt Post SV Graz dann gegen die SG Gumpoldskirchen/Mödling. Wer jedoch gedacht hatte, dass Graz nach der knappen Niederlage gegen Bruck nun angeschlagen war, sah sich getäuscht. Die Steirerinnen legten einen Blitzstart hin und gingen rasch mit 3-0 in Führung. Irene Burian konnte erst im vierten Einzel, durch einen hartumkämpften Fünfsatzerfolg über Katona, für den ersten Punkt der Niederösterreicherinnen sorgen. Da die nächsten beiden Spiele allerdings wieder deutlich an Graz gingen, stand es nach sechs gespielten Partien bereits 5-1 für den Tabellendritten. Zwar konnte Daniela Petrekova dann noch Katona schlagen und auch Burian blieb gegen Toplek siegreich, die Niederlage konnte Gumpoldskirchen/Mödling jedoch nicht mehr verhindern. Unterweger bezwang im letzten Einzel Birgit Schwab und sorgte damit für den 6-3 Erfolg von Post SV Graz.
Villach auf dem Weg zur perfekten Saison?
Am Sonntag konnte Post SV Graz dann auch noch gegen TTC Raiba Kirchbichl mit dem gleichen Ergebnis gewinnen und damit SG TT Amstetten auf Distanz halten. Graz liegt aktuell mit drei Punkten Vorsprung auf Amstetten und fünf Punkten Rückstand auf Bruck auf Rang Drei. Bruck/Mur wiederum hat nun fünf Punkte Vorsprung auf Graz. Auf TTC 'CarinthiaWinds' Villach fehlen nach wie vor drei Punkte, die jedoch schwer aufzuholen sein werden, sieht es doch bislang nach einer perfekten Saison der Kärntnerinnen aus, die bei neun Spielen ebenso viele Siege einfahren konnten. Auch das Spielverhältnis von 54-11 spricht eine deutliche Sprache.
