Im Kampf um den österreichischen Tischtenniscup konnte sich die neuformierte Truppe aus Kennelbach gegen alle direkten Konkurrenten der easyTherm 2. Bundesliga klar durchsetzen und musste nur Niederlagen gegen Walter Wels und Innsbruck/1, beides gestandene Teams der easyTherm 1. Herrenbundesliga, hinnehmen. Mit David Klaus und Tarek Al-Samhoury konnte Kennelbach nicht nur einen starken Nachwuchsspieler und einen Routinier nach Vorarlberg lotsen, auch wurde damit Mitkonkurrent Flötzersteig stark geschwächt, da die beiden in der Vorsaison für den Wiener Verein eine Menge Punkte hamstern konnten. Zusammen mit Istvan Toth, der eine echte Konstante unter den fünf besten Spielern in der 2. Bundesliga darstellt, bilden die beiden Wiener ein echtes Dream Team.
Das Vorarlberger Publikum ist zufrieden
Kennelbach startete mit zwei Heimspielen in die aktuelle Spielzeit. Leoben und Kuchl waren die ersten beiden Mannschaften, die versuchten den Favoriten ein Bein zu stellen. Am Samstag, dem 26.9. war Leoben der erste Gast in Kennelbach. Die Gäste aus der grünen Mark starteten gleich überaus ambitioniert. Thomas Probst konnte Al-Samhoury in vier Sätzen bezwingen und die Steirer damit in Führung bringen, die jedoch umgehend ausgeglichen wurde. Toth ließ gegen Michael Bernhard nicht viel anbrennen und gewann ohne Satzverlust. Klaus konnte sich gegen Martin Köberl nach fünf hartumkämpften Sätzen durchsetzen und brachte die ganze Begegnung damit auf eine schiefe Ebene. Toth (gegen Probst), Klaus (gegen Bernhard) und Al-Samhoury (gegen Köberl) gewannen die nächsten drei Spiele deutlich, wobei nur Klaus einen Satz abgeben musste. Beim Stand von 5-1 für die Hausherren musste sich zwar Klaus in fünf Sätzen einem starken Probst beugen, Toth machte den ersten Heimsieg der laufenden Saison allerdings mit einem eindeutigen Sieg gegen Köberl klar.
Am Sonntag waren dann Salzburger im Ländle zu Gast. Kuchl hieß der Gegner. Mit Lukas Seidl und Attila Halmai hat Kuchl zwei überaus gefährliche Spieler, Kennelbach war gewarnt. Der Beginn gelang den Hausherren diesmal jedoch nach Maß. Toth konnte Halmai entschärfen, Al-Samhoury verlor keinen Satz gegen Thomas Ziller, einzig David Klaus musste sich Seidl geschlagen geben. In dieser Tonart ging es dann weiter. Zwar musste Klaus auch Halmai den Vortritt lassen, die anderen Spiele gingen jedoch durch die Bank an das Heimteam. Vor allem die drei Einzelsiege von Al-Samhoury stellen ein Ausrufezeichen dar. Man darf wirklich gespannt sein, wer diese Mannschaft voll fordern wird.
Linz lässt aufhorchen
Ein Kandidat hierfür ist die Mannschaft VÖEST Linz. Domonkos Kovács aus Ungarn, sowie die beiden jungen Österreicher Thomas Müllner und Christian Friedrich starteten ebenfalls fulminant in den Grunddurchgang der easyTherm 2. Herrenbundesliga B. Die Oberösterreicher konnten bereits starke Leistungen bei Cup-Turnier zeigen und starteten mit zehn Bonuspunkten. Sie waren allerdings diesen Samstag bei Neusiedl/See zu Gast. Die Burgenländer waren sogar mit elf Bonuspunkten gestartet. Umso unglaublicher, was sich in Neusiedl zutrug. Die Hausherren hatten entfesselten Gästen nichts entgegenzusetzen. In sechs Einzelspielen konnten die Mannen um Krisztian Szabo lediglich fünf Sätze gewinnen. Szabo (gegen Kovács) und Christopher Huber (gegen Friedlich) hatten dabei jeweils im Entscheidungssatz das Nachsehen. Damit konnte VÖEST in der Tabelle sogleich an Neusiedl vorbeiziehen und eine deutliche Kampfansage Richtung kommender Gegner senden.
Die Ausgeglichenheit der Linzer offenbarte sich am Sonntag erneut, als man in Wien auf die neuformierte Flötzersteiger Truppe traf. Michael Kraft, Chen Rui und Thomas Auer konnten gar nur drei (!) Satzgewinne in ihrer Heimhalle verbuchen.
Gipfeltreffen im Dezember?
Sollten Kennelbach und VÖEST so weitermachen, können sich Tischtennisfans schon den 12.12.2015 eintragen, da treffen diese beiden Mannschaften aufeinander. VÖEST wird dann bestimmt versuchen, sich für die bittere 0-3 Schlappe im Rahmen des Openings zu revanchieren. Das System im Grunddurchgang verspricht in diesem Falle viel Spannung, da es zu mehr Spielen kommen wird.
