Walter Wels entthront SVS Niederösterreich – SVS Ströck holt Titel wieder nach Schwechat

14 Titel in Folge lautete die unglaubliche Bilanz der SVS Niederösterreich. Walter Wels ist mit der Ambition diese Serie zu brechen in die Meisterschaft gestartet. Im Cup Semifinale mussten sich die Oberösterreicher noch knapp geschlagen geben. Im Grunddurchgang der easyTherm Tischtennis Bundesliga stand ein Unentschieden und eine Niederlage zu Buche. Doch im Meister-Playoff wuchs Wels über sich hinaus.
 
Angefeuert von 500 Fans stellte Lehel Demeter nach seinem 3:2 Sieg über Daniel Habesohn auf 1:0 für Wels. Danach standen sich Chen Weixing und Zhan Jian gegenüber. Der Mann aus Singapur konnte in allen bisherigen Begegnungen mit dem Austro-Chinesen kein Mittel gegen dessen Spiel finden. Doch Sonntagnachmittag sollte es endlich soweit sein. Zhan Jian gewann den Fünf-Satz-Krimi mit 3:2.
 
Revanche missglückt
Die SVS Niederösterreich stand nun mit dem Rücken zur Wand. Im dritten Spiel hatte sich Stefan Fegerl vorgenommen sich gegen Zsolt Petö für die Niederlage bei der WM vor einer Woche zu revanchieren. Doch erneut blieb der Serbe siegreich – 3:2-Sieg für Petö und 3:0 für Wels.
 
Vollgepumpt mit Selbstvertrauen und der 3:0-Fürhung im Rücken besiegelte das Welser Doppel Zhan Jian/Zsolt Petö den Triumph. Mit 3:1 mussten sich Stefan Fegerl/Daniel Habesohn geschlagen geben. Die Sporthalle Vogelweide stand Kopf!
 
Lehel Demeter, SPG Walter Wels: „Dieser Sieg ist ein Geschenk. Dass wir in unserer Halle gespielt haben, war sicher ein kleiner Vorteil, noch dazu mit dem Publikum im Rücken. Wir haben uns von Spiel zu Spiel gesteigert. Die SVS Niederösterreich ist sicher routinierter. Sie haben den Titel 14 Mal gewonnen. Dieses Gefühl heute Meister geworden zu sein, ist einfach unglaublich.“
 
Edi Vecko, Coach SPG Walter Wels: „Wir waren heute mental stärker, haben die wichtigen Punkte gemacht. Als es 2:0 für uns stand, konnten wir auch lockerer spielen. Oft sind es Kleinigkeiten die den Unterschied ausmachen. Ich denke wir werden auch in der kommenden Saison mit der gleichen Mannschaft spielen. Die nächsten Ziele sind sicher uns in der Champions League weiterzuentwickeln und auch kommende Saison um den Meistertitel zu spielen.“
 
Chen Weixing, SVS Niederösterreich: „Es war schwer heute. Die ganze Mannschaft war noch etwas müde von der WM. Als wir 0:2 hinten waren, wurde es immer schwerer.“
 
Stefan Fegerl, SVS Niederösterreich: „Es ist uns heute alles missglückt. Es war nicht unser Tag. Vier Partien 3:2 verloren, was soll man da sagen. In der Tabelle waren wir neun Punkte vorne, aber heute lief alles für Wels.“
 
SVS Ströck ringt Linz AG Froschberg nieder
Das Finale der Damen lief auf einen wahren Showdown hinaus. In der Auftaktpartie zwischen Li Fen und Liu Jia kam die Linzerin nie wirklich ins Spiel. Die amtierende Europameisterin siegte klar mit 3:0. Nach dieser Niederlage sorgte Sofia Polcanova für den Ausgleich mit ihrem 3:0 Sieg über Tatyana Bilenko.

In einem harten Match setzte sich danach Iveta Vacenovska gegen Daniela Dodean mit 3:1 durch und brachte Linz AG Froschberg in Führung. Das Doppel Dodean/Li Fen sorgten aber umgehend für den Ausgleich.
 
In dieser abwechslungsreichen Tonart ging es auch danach weiter. Liu Jia besiegte Tatyana Bilenko 3:1. Mit einem klaren 3:0 der Europameisterin Li Fen über Sofia Polcanova stand es am Ende 3:3. Ein Entscheidungssatz musste her. Die Schwechaterinnen stellten ihre klare Nummer 1 Li Fen auf. Linz AG Froschberg stellte ihr Iveta Vacenovska gegenüber.
 
Mit 5:3 entschied Li Fen diesen Satz für sich und holte den Titel nach 2011 und 2012 erneut nach Schwechat.
 
Martin Sörös, Manager SVS Ströck: „Bei sechs Spielerinnen unter den Top 70 der Welt kann alles passieren. Li Fen auf unserer Seite ist einfach eine Aktie. Auf beiden Seiten haben die Spielerinnen die Nachwehen der WM gespürt. Der Sieg heute war nochmals eine extra Motivation für das ETTU Cup Finale.“
 
Liu Jia, Linz AG Froschberg: „Wir hatten unsere Chancen, aber gegen diese Mannschaft kann man verlieren. Wir waren nicht gut vorbereitet. Ich als Kapitän fühle mich schlecht nach dieser Niederlage.“
 
Oberwart erobert Platz 5
Im mittleren Playoff der Herren setzte sich Oberwart sensationell im Halbfinale gegen Stockerau durch und besiegte im Spiel um Platz 5 ASKÖ Glas Wiesbauer Mauthausen glatt mit 4:1. Platz 7 sicherte sich Linz AG Froschberg im Entscheidungssatz.
 
Linz Altstadt und Wiener Neudorf steigen ab
Die Entscheidung im Kampf um den Klassenerhalt bei den Herren fiel bereits am Samstag. DSG Union Linz Waldegg und die Turnerschaft Sparkasse Innsbruck spielen auch kommende Saison in der easyTherm Tischtennis Bundesliga. ASKÖ Linz Altstadt und der TTV Wiener Neudorf steigen ab in die easyTherm Tischtennis 2. Bundesliga.
 
Bei den Damen wurde der SC Ossichaersee Bodensdorf nach den Triumphen über Halbturn und Kufstein/Fulpmes 5. Auf den Plätzen folgen die SG Kufstein/Fulpmes, der TTC Flötzersteig und UTTC Halbturn. Absteiger gibt es keinen.

Alle Spielergebnisse findet ihr hier!