Zum Hauptinhalt springen
Herren 2  Spielbericht 

Auf der Ziellinie noch abgefangen worden . . .

. . . könnte Kuchl als Schlagzeile anführen, im beinharten Battle um den heiß begehrten Aufstiegsplatz für die 1. Herren-Bundesliga. So geschehen am Sonntag in der Wiener Liniengasse, zwischen Mariahilf/Langenzersdorf und Kuchl. Einen Punkt lagen die Salzburger am Vorabend noch vor den Wienern und bereits ein Unentschieden im direkten Duell hätte gereicht, diese Platzierung ins Ziel zu retten. Wie gesagt, hätte, wären da nicht die letzten drei Spiele in dieser hochklassigen Partie gewesen, welche die Wende doch noch herbei geführt haben.

Erstellt von Thomas Pinka
Christian Wolf (SG Mariahilf/Langenzersdorf) konnte für den Umschwung sorgen

Bereits der Samstag brachte den Kuchlern das erwartet schwere Spiel bei Flötzersteig, traten die Wiener doch mit dem routinierten Zoran Kalinic an. Auch wenn dieser nur einen Punkt in seinen drei Einzeln beisteuern konnte, vermochten es die Kuchler nicht das Spiel zu gewinnen und mussten sich mit einem 5:5 Unentschieden zufrieden geben. David Klaus und Michael Kraft hatten mit je zwei Einzelsiegen maßgeblichen Anteil, dass das sonntägige direkte Duell um Platz zwei der große Showdown werden sollte. Denn am selbigen Tag hatte Mariahilf/Langenzersdorf seine Pflicht erfüllt und die Linzer vom Froschberg, welche leider nur zu zweit antraten, sicher im Griff und konnten klar und locker mit 6:2 die Oberhand behalten.

Am Sonntag um 10:00 Uhr im sechsten Wiener Gemeindebezirk war es dann angerichtet und nach den ersten sieben Matches sah es auch noch sehr gut für die Kuchler aus, denn man lag mit 4:3 in Front und benötigte aus den noch ausstehenden drei Matches lediglich einen Erfolg. Doch der Heimvorteil verhalf den Wienern zum Erfolg und man konnte beide ausstehenden Einzel sowie auch das Doppel siegreich bestreiten und erstmals in der Saison den zweiten Platz einnehmen. Aber besser spät als nie und der allerbeste Zeitpunkt, insofern man sich diesen "aussuchen" darf, ist zweifelsohne die letzte aller Runden.

Nun wartet beim Finalturnier am 10. und 11. Mai in Wels der Meister des Grunddurchganges aus der 2. Herren-Bundesliga A, Oberndorf/Melk auf die Wiener: "Blöd ist, dass wir gegen Oberndorf spielen müssen, denn beide Teams wollen mit aller Kraft aufsteigen", meint Christian Wolf. 

"Weder ich, noch Miro (Anm.: Cecava) haben bereits jemals gegen Karoly Nemeth gespielt. Wobei, Miro schon, aber das liegt bereits über zwanzig Jahre zurück und das ist für mich dann in Summe ein 50:50 Match", so Christian Wolf in einer ersten Stellungnahme zum dramatischen Finish in der 2. Herren-Bundesliga B. Wie das die Gegenseite aus Oberndorf sieht, kann im Interview mit Clemens Gal nachgelesen werden (ebenso auf der Newsseite der Bundesliga zu finden).

Ebenso packend ging es in den anderen Tabellenregionen zu. Der Sportklub konnte mit 41 Punkten den vierten Platz absichern, gefolgt von Don Bosco mit 38 Punkten, Judendorf/Eisbach ebenso mit 38 Punkten und nur einen Punkt zurück der Badener AC mit 37 Punkten. Linz-Froschberg, welche angeblich in der kommenden Saison nicht mehr 2. Bundesliga spielen wollen, folgt mit 34 Punkten auf dem achten Tabellenplatz, vor Flötzersteig (31) und Salzburg (28). 

Wenn man jedoch der Gerüchteküche ein wenig Gehör schenken möchte, werden zwei bis drei 2. Bundesliga-Teams in Summe auf eine Teilnahme in der kommenden Saison verzichten und dadurch geht es auch für potenziell fixe Absteiger bis zuletzt um alles. Das Finalturnier kann für mich somit nur als tolle und spannende Ergänzung im Tischtenniskalender angesehen werden und gibt der Bundesliga zum Saisonabschluss das gebührende Higlight, welches der Österreichische Tischtennissport auch verdient!