In der Badener Veranstaltungshalle entwickelte sich einn wie zu erwarten gewesen warn spannendes und zugleich hochklassiges Duell zwischen den beiden Teams. Badens neuer Topstar, der 18-jährige Kirill Gerassimenko (Nummer 45 der aktuellen U-18 Weltrangliste) führte die Kurstädter zu einem 6:3 Erfolg über den letztjährigen easyTherm 1. Herren-Bundesliga Absteiger TTV Wiener Neudorf. Vor allem die Vorstellung des jungen Kasachen begeisterte die zahlreichen Zuseher bei seiner Bundesliga-Heimpremiere für Baden. Armond Bolbolian musste sich im ersten Spiel Wr. Neudorfs Top-Legionär und bisher unbesiegten Polen Wojtech Kolodziejczyk geschlagen geben. Zudem wurde das Spiel nachträglich als w.o. Sieg gewertet, da der Schläger von Bolbolian vom anwesenden Oberschiedsrichter als nicht regelkonform beurteilt wurde.
Nun hieß es rasch reagieren und einen Reserveschläger für das nächste Spiel vorbereiten und vom Oberschiedsrichter genehmigen zu lassen. In der Zwischenzeit gewannen der junge Kasache Gerassimenko gegen den extra für dieses Spiel von Wr. Neudorf aufgebotenen, normalerweilse in der Landesliga agierenden, tschechischen Legionär Michal Havel und Andreas Levenko gegen ein weiteres österreichisches Supertalent, den erst 14-jährigen Maciej Kolodziejczyk mit 3:1. Der BAC führte somit erstmals in diesem Spiel.
Nun kam es zum Duell der beiden nominellen "Einserspieler" Kirill Gerassimenko und dem leicht zu favorisierenden Wojtech Kolodziejczyk. Es entwickelte sich ein Spiel auf absolutem Topniveau, bei dem sich beide Spieler nichts schenkten und mit furiosen Angriffsbällen und variantenreichem Halbdistanzspiel begeisterten. Gerassimenko vergab im ersten Satz eine 10:5 Führung, verlor noch 11:13 und musste den zweiten Satz mit 17:19 abgeben. Im dritten startete er schlecht, lag schnell mit 1:4 in Rückstand und die Partie schien gelaufen. Doch ein taktisch kluges Time-Out und die lautstarke Unterstützung des Publikums ließen den Nachwuchs-Olympia Teilnehmer noch einmal alle Reserven mobilisieren. Gerassimenko konnte sich nochmals voll konzentrieren und die beiden ersten Sätze ausblenden. Mit großer kämpferischer Leistung holte er sich den 3. Satz mit 15:13 und Satz 4 mit 12:10. Beide Spieler waren absolut am Limit und Kolodziejczyk versuchte nun im fünften Satz schneller zum Abschluss zu kommen. Gerassimenko jedoch konnte voll dagegen halten und hatte nun auf jeden Ball seines Gegners die richtige Antwort parat. Satz fünf ging mit 11:6 an den Badener und die Sensation war perfekt. Gerassimenko sorgte für die erste Saisonniederlage des starken Polen und der BAC führte mit 3:1.
Andreas Levenko legte gegen Havel nach und stellte auf 4:1. Bolbolian war nun gegen den jungen Maciej Kolodziejczyk gefordert. Leider hatte er die Aufregung um seinen Schläger noch nicht ganz weggesteckt, startete nervös und äußerst unkonzentriert in dieses wichtige Spiel. Satz eins ging klar an den Wr. Neudorfer und in Satz zwei vergab Bolbolian gleich vier Satzbälle. Den dritten Satz konnte er knapp für sich entscheiden, doch alle Sätze waren nun heiß umkämpft. Der vierte Satz ging leider wieder mit 13:15 an Kolodziejczyk und damit war dieses Spiel aus Badener Sicht verloren.
Andreas Levenko musste anschließend die Routine und spielerische Überlegenheit von Wojtech Kolodziejczyk anerkennen, doch Gerassimenko konnte mit einem klaren Sieg über Maciej Kolodziejczyk den Vorsprung postwendend wieder herstellen. Spielstand 5:3 für die Badener und Bolbolian hatte nun die Möglichkeit, mit einem Sieg über Havel die Partie vorzeitig zu beenden. Der Badener ging höchst konzentriert in die Partie und zeigte aggressives Angriffstischtennis, wie man es von ihm gewöhnt ist, d.h. zwei Drittel des Tisches setzte er seine starke Rückhand ein und mit dieser Variante konnte er Havel immer wieder überraschen. Ein klarer 3:0 Sieg war die Folge und der Badener AC-TT siegt im Spitzenspiel der easyTherm 2. Herren-Bundesliga A mit 6:3 über den TTV Wiener Neudorf. Damit setzten sich die Badener an die Tabellenspitze und liegen somit auf Aufstiegskurs Richtung easyTherm 1. Herren-Bundesliga.
