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Bundesliga Finale  Herren 2 

Der UTTC Salzburg setzt sich die Krone auf, UNIQA Biesenfeld besiegelt im OÖ-Derby den Aufstieg und Jungtalente sorgen beim Finalturnier der 2. Bundesliga für Furore!

Das Finalturnier der 2. Tischtennis Bundesliga hielt, was es versprach. Der UTTC Salzburg kürte sich in einer Machtdemonstration über die SG Pottenbrunn/Sportu. St. Pölten zum Meister. UNIQA Biesenfeld besiegelte im Entscheidungsspiel um Platz 7 gegen die SPG Muki Ebensee den Fixaufstieg. Und gleich vier Partien, die im einzigartigen Shoot-Out entschieden wurden, machten das Spektakel des Finaltages perfekt!

Erstellt von Marius Mandl
Das Finalturnier 2019 war ein Tischtennis-Spektakel der feinsten Sorte! Im Bild, die "erstklassigen" Simon Oberfichtner, Andre Kases und Michael Binder.Copyright: UNIQA Biesenfeld

Der neue 2. Bundesliga-Meister heißt UTTC Salzburg

Es war ein wunderschöner, sommerlicher und vor allem heißer Tag im Salzburger Sportzentrum Nord. Dass dies nur an den Temperaturen lag, widerlegten die in der Spannung kaum zu überbietenden Platzierungsspiele, des finalen Aktes der diesjährigen Saison 18/19.

Eiskalt war jedenfalls der UTTC Salzburg, - fertigten sie den Spitzenreiter der Gruppe B, SG Pottenbrunn/Sportu. St. Pölten, mit 6:0 ab. Die Niederösterreicher waren in gewohnter Aufstellung angereist - mit Lukas Wenda, Pavel Weinstein und Balasz Fixl. – Die Mozartstädter traten mit Christian Luginger, Michi Trink und dem überragenden Zoltan Zoltan an. Das Top-Duell entwickelte sich zu einer Lehrstunde - dies lag vor allem an der richtungsweisenden ersten Partie. - Wollten die Niederösterreicher eine Chance haben, hätte ihr ungarische Top-Star, Balasz Fixl, den 2:0 Satzvorsprung gegen das Salzburger Eigengewächs, Christian Luginger, ins Trockene bringen müssen. Dem war nicht so und deshalb kam der Salzburger Schnellzug so richtig ins Rollen und gewann die nächsten Begegnungen allesamt ohne Satzverlust. Begegnung fünf war hingegen spannend. Doch der Deutsche, Pavel Weinstein, seitens der Niederösterreicher, musste sich in einem großartigen Spektakel, dem zweiten Salzburger Eigenbauspieler, Michael Trink, im Entscheidungssatz geschlagen geben. Christian Luginger setzte schließlich den Schlusspunkt gegen Lukas Wenda zum 6:0.

 

Angereiste Fans, motivierte Jungs und ungebremster Jubel

Das oberösterreichische Duell um Platz 7 zwischen UNIQA Biesenfeld und der SPG Muki Ebensee war im Vorfeld brisant. Beide Teams, gepickt mit Jungtalenten der feinsten Sorte, brachten einige Fans mit, die mit Trommeln, Sprechchören und Fanschals das Landesderby, um den so wichtigen Aufstieg ins Untere Play-Off der 1. Bundesliga, so richtig anheizten. Ebensee trat mit Martin Leonhartsberger, Florian Fenyvesi und Jonas Promberger an. Biesenfeld in der überraschenden Österreicher-Variante mit Simon Oberfichtner, Andre Kases und Michael Binder. Nachdem die ersten Begegnungen, zwar knapp, aber planmäßig an Leonhartsberger und Oberfichtner gingen, folgten fünf Biesenfelder Siege en suite. Hervorzuheben ist der U18 Nationalteamspieler Andre Kases, der in zwei Fünf-Satz Thriller den hochfavorisierten Florian Fenyvesi, sowie Nationalteamkollegen, Jonas Promberger, besiegen konnte. Den Schlusspunkt setzte der überragende Simon Oberfichtner, der alle Gegner zu null abfertigte, gegen den, an diesem Tag nicht in Hochform spielenden, Jonas Promberger. Nach dem Match brach großer Jubel aus. Die Mannschaft zog sich „2019 Aufsteiger“-Trikots über und streckte geschlossen die geballte Faust Richtung Tribüne. Große Szenen!

Das Einsatz Shoot-Out als Show-Down der Jugend

Vier der übrigen Duelle, unterschied vor allem ein entscheidendes Kriterium, von den bisher geschilderten Duellen – sie gingen über die volle Distanz. – Und das war nichts für schwache Nerven! Beispiel gefällig?

Beim Duell der SG Baden AC-TTA II, bei dem die Niederösterreicher auf Siwetz Tobias, Privasnik Robbie und Sagawe Marc setzten, gegen die Truppe der HiWay Grill Kapfenberg II, die Grünsteidl Simon, Schloffer Steven und Galitschitsch Michael auf die Platte schickten, stand erst nach einem vier Stunden Krimi der Sieger fest.

Für besondere Aufmerksamkeit sorgten Simon Grünsteidl und Marc Sagawe. Sie gingen als ungeschlagene Spieler in das prestigeträchtige siebente Match, das Grünsteidl mit 3:1 für sich entschied. Es sollte nicht ihr letztes Duell bleiben. Nachdem die anderen Partien inklusive Doppel keine Entscheidung brachten, waren es wieder die beiden Jungstars, die beim Gesamtstand von 5:5 ins Shoot-Out entsendet wurden. Das Kritiker behaupten, das Finalturnier für die hinteren Platzierungen sei wertlos, widerlegten die Shootingstars eindrucksvoll. Nahezu bei jedem Ball sprang die gesamte Bank auf und schrie sich die Anspannung von der Seele. Beide Jungs wollten sich unbedingt zum Matchwinner küren. Das Spektakel hätte nicht knapper enden können. - Nachdem Marc Sagawe, im Nachspiel zwei Matchbälle ungenutzt ließ, verwandelte Simon Grünsteidl jenen zum 15:13 und besiegelte damit den 6:5 Sieg für sein Team. – Eine großartige Werbung, für die Österreichs Jungtalente an diesem Samstagmorgen sorgten!

Auch die anderen Partien waren von Spannung kaum zu überbieten. Die 2. Bundesliga präsentierte sich passend zum Wetter von ihrer Sonnenseite und bot auch in den anderen Matches, Tischtennis höchster Güte. Tage, wie der heutige, machen Lust auf die nächste Saison, die pünktlich im September auf uns wartet. Die Resultate der Platzierungsspiele der 2. Herren Bundesliga 18/19 im Überblick:

Spiel um Platz 1: SALZ1 - SGPP1  6:0 

Spiel um Platz 3: KUCH1 - KENN1  6:5 

Spiel um Platz 5: SKFL1 - OBER1  6:1 

Spiel um Platz 7: SGEB1 - BIES1  1:6 

Spiel um Platz 9: NEUD1 - BRUC1  6:0 

Spiel um Platz 11: GRS1 - SFP1  0:6 

Spiel um Platz 13: SGGM1 - GUNT1  6:5 

Spiel um Platz 15: SGVH1 - NEUB1  0:6 

Spiel um Platz 17: LEO1 - SGML1  0:6 

Spiel um Platz 19: OBERP1 - SIER1  6:4 

Spiel um Platz 21: INNS2 - WELS2  5:6 

Spiel um Platz 23: SGBB2 - KAPF2  5:6