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Pressemitteilung  Spielbericht  Herren 1 

Ein Ereignis mit Seltenheitswert

SVS NÖ gibt zum ersten Mal seit mehr als 9 Jahren einen Punkt in der Meisterschaft ab...

Erstellt von Thomas Feilmayr
Martin Storf schaffte mit UTTC Stockerau die bisher größte Überraschung der Saison

Wer erinnert sich noch an den 2. Juni 2003? 

Nein - an dem Tag wurde Werner Schlager nicht Weltmeister (das war bereits eine Woche zuvor), aber dennoch war er in höchstem Maße involviert. Denn der SVS NÖ hatte damals ordentlich zu kämpfen: Nämlich als Turnerschaft Sparkasse Innsbruck (mit Robert Gardos, Krisztian Gardos und Christoph Maier) im Rückspiel des Play-Off - Finale um den österreichischen Mannschafts-Staatsmeistertitel in Wolkersdorf schon mit 4:1 in Führung lag (Hinspiel 5:5), den Titeltraum so kurz vor dem Ziel aber noch begraben musste - denn die Niederösterreicher (Schlager, Chen, Lengerov) konnten ein zweites Remis erkämpfen und hatten am Ende das um einen Satz bessere Satzverhältnis.

Nichtsdestotrotz war das das letzte Mal, dass ein österreichisches Team dem SVS NÖ einen Punkt in einer regulären Pflichtpartie abknöpfen konnte - bis zum vergangenen Samstag, und dieses vermeintliche "Kunststück" gelang nun UTTC Stockerau.

Zwar war der SVS NÖ rund um den nunmerigen Doppel-Europameister Daniel Habesohn erneut zu favorisieren, allerdings konnte Stockerau zum ersten Mal auf seine spektakuläre Neuerwerbung Yuto Muramatsu, den aktuell weltbesten "Nachwuchs"-Abwehrspieler auf Japan zurückgreifen, was die Ausgangssituation im Vergleich zur bisherigen Stockerauer Aufstellung doch in gehörigem Maße änderte.

Und Muramatsu konnte sogleich beweisen, was ihn ihm steckt: Zum Auftakt konnte er Daniel Habesohn mit 3:1 besiegen, in seiner zweiten Partie dann auch noch den bis dato in der Bundesliga heuer noch ungeschlagenen Stefan Fegerl - nach einer Reihe äußerst intensiver und spannender Ballwechsel schlussendlich im Entscheidungssatz, und das trotz direkter Anreise aus Japan mit dem Nachtflieger wenige Stunden zuvor.

Den dritten Punkt für die Weinviertler steuerte Martin Storf bei, der gegen B-Nationalteamkollege Dominik Habesohn mit 3:1 erfolgreich blieb. Die Punkte der Niederösterreicher scorten die Habesohn-Brüder nach einem zähen Ringen gegen Muramatsu/Storf, sowie Daniel Habesohn und Fegerl im Einzel jeweils gegen Simon Pfeffer.

Der SVS NÖ ist also nicht völlig unantastbar, sondern muss gegen so manches Team durchaus auf der Hut sein, um vielleicht nicht gar einmal eine Niederlage einstecken zu müssen. Für einen zumindest interessanten weiteren Meisterschaftsverlauf ist allemal gesorgt.

Die Stimmen zum Spiel:

Stefan Fegerl (SVS NÖ): Es war definitiv eine hochklassige Begegnung, und Muramatsu ist sicher eine Bereicherung für die Liga. Es ist wichtig, dass es Spieler gibt, gegen die Daniel (Habsohn) und ich auch ohne weiteres verlieren können. Der einzige Punkt, der mich gestört hat, ist die lange Spielzeit von 4 Stunden, die wir aufgrund der engen Matches und dem System auf einem Tisch gebraucht haben.

Martin Storf (UTTC Stockerau): Klar sind wir sehr glücklich über dieses Unentschieden, wobei wir im Doppel im Nachhinein gesehen auch eine Siegchance vergeben haben. Das Remis geht aber auf jeden Fall in Ordnung. Gratulation an Yuto, der trotz harter Anreise gegen die wahrscheinlich beiden besten Spieler der Liga gewonnen hat, auf jeden Fall ein super Einstand. Ich hoffe, dass er dieses Niveau auch in den kommenden Runden halten kann, jedenfalls wird das nicht sein erster und letzter Einsatz in der Hinrunde gewesen sein. Ich bin mit meiner Leistung natürlich auch nicht unzufrieden. Hoffentlich kann Simon (Pfeffer) seinen Bundesheer-bedingten Trainingsrückstand in Kürze aufholen und dann auch wieder Partien gewinnen.