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Spielbericht  Damen 1 

Führungswechsel zum Herbstende

Die zehnte Runde der 1. Damen-Bundesliga sollte eine Verschiebung an der Tabellenspitze bringen. Verantwortlich dafür das Duell zwischen der Linz AG Froschberg und dem Allzeitrivalen SVS Ströck aus Schwechat. Leider konnten beide Teams nicht in Bestbesetzung antreten, was jedoch einem spannenden Spielverlauf keinen Abbruch tat . . . .

Erstellt von Thomas Pinka
Blieb im Einzel und Doppel ungeschlagen (Aya Umemura/SVS Ströck)

Auf Seiten der Linzerinnen befindet sich Iveta Vacenovska aktuell beim ITTF World Tour Grand Final in Hangzhou (China) und konnte dort mit Tie Yana aus Hongkong die Nummer 15 der Welt mit 4:2 besiegen. Endstation war dann im Viertelfinale gegen die Chen Meng (CHN/WRL 12), trotzdem eine Weltklasseleistung. Petrissa Solja verweilt gerade bei den World Junior Table Tennis Championships in Hyderabad (IND). Im Gegensatz dazu sah man bei SVS Ströck den optimalen Zeitpunkt gekommen, die bereits länger andauernden Knieprobleme bei Daniela Dodean behandeln zu lassen. Sie unterzog sich in den letzten Tagen einer Operation und fällt damit einige Wochen aus.

Aus diesem Grund ging die Linz AG Froschberg lediglich mit Liu Jia und Sofia Polcanova an den Start, gab Position drei somit vor. Die Schwechaterinnen traten mit der routinierten Spielertrainerin und ehemaligen Weltklassespielerin Aya Umemura sowie mit den jungen Nicole Galitschitsch und Valerie Tischler an.

Den Ausschlag über Sieg und Niederlage würden wohl die Spiele Polcanova gegen Umemura und das Doppel geben, wobei vor allem im Doppel die Linz AG Froschberg als klarer Favorit ins Spiel gehen würde. Programmgemäß gewann Liu Jia in drei Sätzen den Auftakt gegen Valerie Tischler und SVS Ströck glich postwendend mit der ersten w.o. Partie aus. Danach folgt das Generationenduell des Nachmittags, in dem sich die junge Polcanova, trotz einer zwei zu null Satzführung, der erfahrenen Umemura in knappen fünf Sätzen geschlagen geben musste. Die erste „Schnittpartie“ ging somit an die Schwechaterinnen und die Zweite folgte zugleich.

Dieses sollte das Doppel sein und Liu Jia/Polcanova sahen sich gegen Umemura/Galitschitsch voll gefordert bzw. sogar zu sehr gefordert, wie das Ergebnis zeigen sollte. In einer sensationellen Partie konnten sich die Schwechaterinnen in einen wahren Spielrausch reinsteigern und standen vier Sätze später als die Siegerinnen fest. Diese überraschende 3:1 Führung bedeutet zugleich den Schwechater Erfolg, war doch das sechste Spiel zugleich die zweite w.o. Partie für SVS Ströck. Dazwischen lang noch eine Pflichtaufgabe für Liu Jia, die Nicole Galitschitsch schnell und locker in drei Sätzen abfertigte.

Der zweite Punkteverlust der Linzerinnen in dieser Saison bedeutet zugleich den Führungswechsel in der 1. Damen-Bundesliga. SVS Ströck konnte diese spät aber doch übernehmen und steht am Ende der Herbstsaison mit zehn Siegen aus zehn Spielen mit einem knappen Zweipunktevorsprung vor den Oberösterreicherinnen. Dies verspricht ohne Zweifel noch jede Menge Spannung in der Rückrunde, ist die Linz AG Froschberg doch vom Kader her um nichts schwächer einzuschätzen als all ihre Ligakonkurrenten.