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Spielbericht  Herren 2 

Gipfeltreffen in Saalfelden

Die Auslosung wollte es, dass zwei absolute Topmannschaften der easyTherm 2. Herrenbundesliga B bereits in der dritten Runde aufeinandertrafen. Mauthausen/2 konnte zwar beim Opening in Hollabrunn nur bedingt glänzen, was sich in „nur“ fünf Bonuspunkten niederschlug, am Beginn der regulären Saison jedoch, waren die Oberösterreich gleich hell wach. Einem zu erwartenden Sieg gegen Innsbruck/2 ließ die Mauthausener Truppe einen, etwas überraschenden Triumph gegen Kennelbach folgen. Mit diesen Erfolgen im Gepäck ging es an diesem Wochenende auf Auswärtstournee. Am Samstag stand das Spiel gegen Tabellenführer Saalfelden auf dem Plan, Sonntag folgte dann das Spiel gegen Wels/2.

Erstellt von Mario Wanderer
Tomas Janci war der Marathonmann gegen Saalfelden.


Saalfelden galt schon vor Beginn der Meisterschaft als Topfavorit und die Mannschaft rund um Topstar Yuri Matviychuk konnte dieser Rolle bereits im Zuge des Openings bestätigen. Zehn Bonuspunkte und, damit verbunden, die Tabellenführung von Meisterschaftsbeginn an, waren die logische Folge. Auch im Herbstdurchgang präsentierten sich die Salzburger konzentriert und bärenstark. Guntramsdorf wurde auswärts mit 6-1 deklassiert und auch dem Spitzenteam aus Neusiedl gab man in dessen Heimstätte mit 6-4 das Nachsehen. Es war somit klar, dass die Trauben für Mauthausen in Saalfelden hoch hängen würden. Im Mauthausener Kollektiv sticht ein Spieler besonders heraus. Tomas Janci, Routinier und ehemaliger Weltklassespieler, mag zwar nicht mehr fit wie in seinen besten Tagen wirken, trotzdem ist sein Spiel nach wie vor höchst gefährlich und effizient. Schon im Zuge des easyTherm Openings war ihm anzumerken, wie gerne er seine Gegner bewegt, um dann selbst den Punkt aktiv zu gewinnen. Gespannt durfte man auf das Aufeinandertreffen von Janci und Matviychuk sein. Matviychuk wurde im Grunddurchgang noch nicht bezwungen.

Es entwickelt sich ein Krimi
Das Duell wurde auch von den beiden Topspielern eröffnet. Janci traf auf den Saalfeldner Stefan Grundner und Matviychuk bekam es mit Martin Schaumberger zu tun. Während Janci bei seinem 3-1 Sieg, nach verlorenem ersten Satz, nicht viel anbrennen ließ, konnte Schaumberger gegen Matviychuk toll mithalten. Es entwickelte sich ein offenes Spiel, das der Routinier schließlich im Entscheidungssatz für sich entscheiden konnte. Im Duell der Nachwuchsspieler traf Christian Luginger auf Seiten Saalfeldens auf den Mauthausener Simon Oberfichtner. Luginger nutzte den Heimvorteil aus und setzte sich ohne Satzverlust durch. Dann kam es bereits zum mit Spannung erwarteten Duell zwischen Matviychuk und Janci. Das Spiel erfüllte die Erwartungen voll und ganz. Janci begann stark und konnte die ersten beiden Sätze hauchdünn gewinnen (14:12, 17:15). Doch angefeuert von den heimischen Fans steigerte sich Matviychuk signifikant. Die folgenden drei Sätze brachten deutliche Erfolge für den Lokalmatador, der Saalfelden damit 3-1 in Führung brachte.

Doppel muss entscheiden
Da Luginger gegen Schaumberger in drei Sätzen lediglich neun (!) Punkte abgeben musste, schien vieles auf ein schnelles Ende hinzudeuten. Siege von Oberfichtner (gegen Grundner) und Janci (in weiteren dramatischen fünf Sätzen gegen Luginger) brachten Mauthausen jedoch noch einmal heran. Matviychuk bezwang in weiterer Folge Oberfichtner souverän und Schaumberger konnte Grundner in vier Sätzen schlagen. Nun stand es 5-4 und das Doppel musste den Ausschlag geben. Matviychuk/Luginger trafen hier auf Janci/Oberfichtner. Zu diesem Zeitpunkt hatte Janci bereits 14 Sätze aus den Einzeln in den Knochen. Es sollten allerdings nochmals fünf hinzukommen. Saalfelden führte bereits 2-0 nach Sätzen, Mauthausen gab jedoch nicht auf und konnte sich in den Entscheidungssatz retten. Dieser war nichts für schwache Nerven. Schlussendlich konnte sich das Duo aus Saalfelden mit 11-9 durchsetzen und bejubelte den 6-4 Sieg gegen die Gäste aus Oberösterreich.

Saalfelden hat nun ein wenig Luft an der Tabellenspitze. Bei so vielen knappen Spielen wird die easyTherm 2. Herrenbundesliga B den Fans und Spielern in dieser Saison bestimmt noch viel Freude, aber auch Frust bringen, das steht fest.