Zum Hauptinhalt springen
Spielbericht  Herren 2 

Guntramsdorf siegt trotz Doppelbelastung weiter

Der-Materialspezialist Guntramsdorf darf sich über ein äußerst erfolgreiches Wochenende seiner ersten Mannschaft freuen. Nicht nur, dass beide Spiele in der 2. Herren-Bundesliga B, trotz nicht allzu optimalem Spielverlauf, gewonnen wurden, agierte man auch auf internationalem Parkett historisch erfolgreich.

Erstellt von Thomas Pinka
Yuriy Matviychuk konnte mit Guntramsdorf Erfolge auf zwei Hochzeiten verbuchen - Copyright Bernhard Garaus

Am Samstagvormittag war man am Flötzersteig zu Gast und die Wiener mussten grippebedingt auf einige Spieler verzichten, dies ermöglichte den hochtalentierten Andy Garcia Barbon und Lukas Gruber weitere wertvolle Bundesligaeinsätze. Gleich zu Beginn untermauerten die Wiener, dass man sich trotz der schmerzhaften Ausfälle nicht kampflos geschlagen geben möchte, indem Anton Kutis den Guntramsdorfer Yuriy Matviychuk, seines Zeichens Ranglistenzweiter, trotz höheren Rückständen in allen drei Sätzen 3:0 besiegt. Danach schien das Spiel jedoch die Wendung zu nehmen, die man sich vorab erwarten konnte. Michael Malek in drei Sätzen gegen Garcia Barbon, Marius Mandl in drei Sätzen gegen Gruber, Matviychuk in drei Sätzen gegen Garcia Barbon und abermals Malek in einer äußerst sehenswerten Fünfsatzpartie gegen Gruber, trotz 7:9 Rückstand im fünften Satz, brachten die Niederösterreicher ach fünf Singles 4:1 voran, doch es sollte nochmals spannend werden. 

Kutis bewies seine überragende Form an diesem Tag und ließ auch Mandl beim 3:0 keine Chance. Im Anschluss daran blieb Matviychuk in vier Sätzen gegen Gruber recht ungefährdet und brachte Guntramsdorf 5:2 in Front. Nun sollte Mandl in seinem Spiel gegen Garcia Barbon den Sack zumachen, doch der Wiener agierte in dieser Partie grandios und konnte Mandl in vier Sätzen in die Schranken weisen. Als auch noch Malek den Routinier Kutis mit 1:3 unterlag, stand nur noch 5:4 für Guntramsdorf und die SG Flötzersteig/Sportklub war plötzlich wieder einem Punktegewinn sehr nahe. Nach knappen drei Stunden vor über 20 Zuschauern entwickelte sich ein äußerst enges Doppel, dass beide Teams gewinnen hätten können, doch das in Summe etwas erfahrenere Duo Matviychuk/Mandl konnten Kutis/Gruber mit 12:10, 12:10 und 11:9 bezwingen und den letztendlich knappen Erfolg sicherstellen. Hut ab vor der starken, jungen Wiener Garde, die ihre Außenseiterchance voll genutzt hat und einem der besten Teams der 2. Herren-Bundesliga B fast ein Remis abknöpfen konnten. 

Damit war der "Arbeitstag" für die Guntramsdorfer aber noch lange nicht vorbei, denn am späteren Nachmittag folge noch das 2. Europacup-Heimspiel in der Vereinsgeschichte. Gegner im Intercup waren die Luxemburger Desch Tennis Nidderkäerjeng, welche in einer souveränen Partie mit 4:1 bezwungen werden konnten: es punkteten zwei Mal Matviychuk, ein Mal Rene Sabin und ebenso wurde das Doppel erfolgreich gestaltet. Lediglich Mandl musste sich der sehr starken luxemburgischen Verteidigerin Egle Sadikovic geschlagen geben, was jedoch dem ersten internationalen Sieg keinen Abbruch tat.

Am Sonntagvormittag sollte es aber zugleich wieder weitergehen im Bundesligaalltag. In der Wiener Liniengasse war Guntramsdorf bei der SG Mariahilf/Langenzersdorf zu Gast und es wurde abermals ein äußerst spannender Schlagabtausch um den Sieg. Matviychuk hielt sich mit seinem immensen Kampfgeist am Leben, gewann seine drei Einzelmatches und auch Malek konnte mit zwei Siegen gegen Martin Schuster und Bernhard Stengel einen maßgeblichen Anteil zum Mannschaftserfolg beitragen, lediglich gegen Kral war Malek in vier Sätze unterlegen. Kein gutes Wochenende war es für Mandl, der nicht gänzlich fit war und nicht zu seiner Form fand und schlussendlich seine drei Spiele abgeben musste.

Aufgrund der Tatsache, dass es nach den neun Einzelpartien 5:4 für Guntramsdorf stand, musste wie Tags zuvor das Doppel die Entscheidung bringen. Es entwickelte sich wieder ein Spiel auf des Messers Schneide, doch die besseren Nerven hatten abermals die Niederösterreicher und man konnte das alles entscheidende Doppel in vier Sätzen gewinnen. Aus Sicht der Wiener war sicherlich auch ein 5:5 möglich, doch waren an diesem Tag die Guntramsdorfer ein wenig glücklicher. Aus Guntramsdorfer Sicht sind es schlussendlich oft solche Spiele, in denen man nicht seine beste Leistung zeigen kann, trotzdem knapp gewinnt und am Ende des Grunddurchgangs genau wegen solchen Spielen (eventuell) Meister wird. 

Nun nimmt sich die 2. Herren-Bundesliga B eine sechswöchige Pause und wird Mitte März seine Fortsetzung finden. Sicherlich hochklassig werden in dieser 5. und 6. Runde in erster Linie die Matches von Salzburg und Ebensee in Guntramsdorf sowie Gumpoldskirchen werden. Sollte man sich hier gegenseitig Punkte abknöpfen, wäre der Weg für Pottenbrunn/St. Pölten, welche die Nachzügler aus Gratwein und Leoben zu Gast haben, frei sich ein wenig gegenüber der Konkurrenz abzusetzen. Mal abwarten was passieren wird, wir werden auf jeden Fall davon, wie immer, berichten.