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Herren 2  Spielbericht 

Kennelbach mit gemischten Gefühlen

In den letzten Jahren konnte der UTTC Raiffeisen Kennelbach in der easyTherm 2. Herrenbundesliga immer im Vorderfeld mitspielen. Starke Legionäre sorgten immer wieder für die wichtigen Punkte, der Aufstieg in die 1. easyTherm Bundesliga wollte jedoch nicht gelingen. Einer der Mitgründe hierfür ist bestimmt die Regelung, dass ein Nachwuchsspieler eingesetzt werden muss. Nur in den seltensten Fällen konnte ein Nachwuchsspieler der Vorarlberger Akzente setzen und spielentscheidende Punkte beisteuern. An diesem Wochenende hatten die Westösterreicher die Mannschaften aus Wels und Saalfelden zu Gast. Auch diesmal war deutlich ersichtlich, wo Kennelbach Aufholbedarf hat.

Erstellt von Mario Wanderer
Der Kennelbacher Istvan Toth führt die Einzelrangliste trotz seiner ersten Niederlage an.


Mit sieben Bonuspunkten war Kennelbach in den Grunddurchgang der easyTherm 2. Herrenbundesliga B gestartet und bilanzierte in den ersten drei Spielen der Herbstrunde ausgeglichen. Am Samstag, dem 08.11. war nun die zweite Mannschaft des letztjährigen Titelträgers in der 1. easyTherm Bundesliga, Walter Wels zu Gast. Die sehr ausgeglichene Welser Mannschaft liegt im Augenblick als Tabellensiebenter nur zwei Plätze hinter Kennelbach. Die ersten beiden Spiele gingen, erwartungsgemäß, an die Hausherren. Die Routiniers Miroslav Sklensky und Istvan Toth gewann jeweils in vier Sätzen gegen Klaus Angleitner beziehungsweise Andreas Büttner. Im dritten Spiel traf Marvin Rist, der an diesem Tag den Vorzug vor Vereinskollegen Lukas Mittringer erhalten hatte, auf Philipp Wellinger im Trikot von Walter Wels. Rist konnte seinen Kontrahenten jedoch nur sporadisch fordern und unterlag ohne Satzgewinn, während Toth seinerseits gegen Angleitner 3-0 gewinnen konnte.

Legionäre überzeugen auf ganzer Linie
In dieser Tonart ging es weiter. Während Rist auch gegen Büttner 0-3 unterlag, gaben sich Toth und Sklensky kaum eine Blöße. Beim Stand von 5-3 aus Sicht Kennelbachs traf Sklensky schließlich auf Büttner. Der deutsche Legionär auf Seiten von Wels konnte Sklensky voll fordern, ein fünfter Satz musste darüber entscheiden, ob das abschließende Doppel noch stattfinden würde. Mit seiner Routine konnte sich Sklensky schließlich den Entscheidungssatz sichern und sorgte damit für den, alles in allem komfortablen, Sieg der Vorarlberger Vorzeigemannschaft.

Den Tabellenführer zu Gast
Noch höher war die Hürde, welche sich am Sonntag vor den Kennelbachern aufbaute. Niemand Geringerer als der überlegene Tabellenführer aus Saalfelden war zu Gast im Ländle. Die Salzburger waren bereits mit dem Maximum an Bonuspunkten gestartet und mussten auch im Grunddurchgang noch keinen Punkt abgeben. Spitzenspieler Yuri Matviychuk konnte erst zweimal im Lauf der Herbstsaison bezwungen werden und man durfte gespannt sein, wie das Spiel Matviychuk gegen den, bislang unbesiegten Toth verlaufen würde. Das Aufeinandertreffen begann jedoch gleich mit einem Knalleffekt. Sklensky stellte einmal mehr seine Wichtigkeit für Kennelbach unter Beweis und konnte Matviychuk im ersten Match bezwingen. Toth legte sofort für die Heimischen nach und besiegte Stefan Grundner in drei Sätzen. An diesem Tag stand Lukas Mittringer als Nachwuchsspieler für Kennelbach an der Platte, doch auch ihm blieb ein Satzgewinn verwehrt. Christian Luginger holte souverän den Anschlusspunkt für Saalfelden. Nun trafen, im bereits vorentscheidenden Einzel, Toth und Matviychuk aufeinander. Der Saalfeldener hatte sich von seiner Niederlage blendend erholt, gewann in vier Sätzen und konnte somit den Ausgleich für die Gäste erzielen. Grundner brachte die Gäste dann gegen Mittringer erstmals in Führung, die überraschend sofort ausgebaut werden konnte. Christian Luginger zeigte eine starke Leistung und konnte Sklensky in vier Sätzen das Nachsehen geben. Da Matviychuk gegen Mittringer erwartungsgemäß ungefährdet war, stand es plötzlich 5-2 für die Salzburger. Toth rehabilitierte sich anschließend gegen Luginger mit einem klaren Dreisatzsieg und auch Sklensky konnte Grundner mit 3-0 besiegen. Im abschließenden und entscheidenden Doppel waren dann jedoch Matviychuk und Luginger zu stark für das heimische Duo. Toth/Mittringer konnten keinen Satz für sich verbuchen, somit ging Saalfelden als 6-4 Sieger von der Platte. Bei Kennelbach war ein weiteres Mal festzustellen, dass es von beiden Legionären eine perfekte Leistung braucht, um gegen die absoluten Topteams bestehen zu können. Saalfelden wiederum ist der Konkurrenz nun schon ein wenig enteilt. Stattliche sieben Zähler beträgt der Vorsprung nun schon. Gewinnt Neusiedl/See sein Nachtragsspiel, sind es noch immer fünf Punkte.