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Knalleffekt: Liu Jia verlässt Linz AG Froschberg!

Wie die Oberösterreich Krone heute berichtet, gehen „Susi“ Liu Jia und Linz AG Froschberg, nach über 20 Jahren, getrennte Wege. Die Einzel-Europameisterin von 2005 und Mutter einer Tochter begründete den Schritt mit dem großen Stress der Champions League Spiele. Linz AG Froschberg Manager Günther Renner kündigte an, seinen langjährigen Schützling nun in den verbleibenden Saisonspielen nicht mehr einsetzen zu wollen. Zu welchem Klub die aktuelle Nummer Vierzehn der Weltrangliste wechseln wird, ist zurzeit noch nicht bekannt.

Liu Jia wird in der kommenden Saison nicht mehr für Linz AG Froschberg aufschlagen. Copyright ttbundesliga/Mario Wanderer

Seit 1997 in Linz
Liu Jia wurde 1982 in Peking geboren und durchlief dort die beinharte chinesische Tischtennisausbildung. Im März 1997 kam die damals 15-jährige nach Linz und wurde rasch eine der großen Stützen des oberösterreichischen Klubs. Bereits zu ihrem 16. Geburtstag wurde ihr die österreichische Staatsbürgerschaft verliehen und sie wurde Teil des erfolgreichen Nationalteams. Die Erfolgsgeschichte der, nur 1.60m großen, Linkshänderin ist seither beeindruckend. Susi konnte unzählige Staatsmeistertitel gewinnen und sicherte sich 2005 den Europameistertitel im Einzel. Mit ihrem Verein Linz AG Froschberg konnte sie die Champions League zweimal gewinnen und holte nicht weniger als 16 österreichische Meisterschaften mit ihrem Verein. Auch die Superliga konnte Susi mit Froschberg zehnmal gewinnen und ist zudem 5-fache Teilnehmerin bei olympischen Spielen. Die Unzahl nationaler und internationaler Titel lässt sich kaum auflisten. Nun geht diese Ära in Linz zu Ende. Liu Jia hat sich entschieden den Verein zu verlassen und hat bei einem Verein im Ausland unterschrieben. Wer tatsächlich der neue Arbeitgeber des österreichischen Aushängeschilds ist, wurde noch nicht bekannt gegeben. In der Champions League ist Liu Jias neuer Klub jedoch nicht präsent, die Österreicherin möchte keinesfalls gegen Linz AG Froschberg antreten müssen. Susi wird also wohl nur Ligaspiele für ihren neuen Verein bestreiten. Linz AG Froschberg Manager Günther Renner zeigte sich enttäuscht von der Entscheidung seiner jahrzehntelangen Topspielerin. „Ich hätte gedacht, dass wir sie zumindest weiterhin als Nummer 2 oder 3 einsetzen. Dass sie uns verlässt, ist enttäuschend - und vor allem das Wie nicht mein Stil", wird Renner in der Krone zitiert. Renner kündigte außerdem an Liu Jia in den ausstehenden Saisonspielen nicht mehr einsetzen zu wollen. Damit verzichtet Linz AG Froschberg auch beim großen Finalturnier der easyTherm Tischtennis Bundesliga auf die Nummer Eins. Das letzte große Ziel in der Karriere von Susi ist die Teilnahme an den olympischen Spielen 2020 in Tokio. Es wären ihre sechsten Spiele, an so vielen hat noch nie eine österreichische Dame teilgenommen.