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Spielbericht  Damen 2 

Prognosen unmöglich - Die 2. easyTherm Damenbundesliga

Eine der größten Überraschungen der Hinrunde war zweifellos das Remis, welches ESV Bruck an der Mur dem Titelfavoriten Villach abtrotzen konnte. Die Kärntnerinnen verpassten es damals, sich ein Wenig von der Konkurrenz abzusetzen und somit trug Bruck einen großen Teil dazu bei, dass sich die Liga so spannend wie nie zuvor präsentiert. Am vergangenen Wochenende kam es zur mit Spannung erwarteten Revanche. Villach würde nicht erneut Punkte liegen lassen, oder?

Erstellt von Mario Wanderer
Eva Leichtfried und ihre Kolleginnen sorgen für eine weitere Überraschung.

Die Ausgangsposition erinnerte stark an jene der Hinrunde. Am Samstag mussten die direkten Titelkonkurrenten der Villacherinnen Punkte lassen. Titelverteidiger Übelbach musste sich gegen die Mannschaft aus Mariahilf/Langenzersdorf, die mit Brigitte Gropper und Miglena Doneva angetreten war, mit einem 5-5 zufrieden geben. Übelbach konnte das Unentschieden erst im abschließenden Doppel sicherstellen. Doch nicht nur Übelbach, auch die bisherigen Tabellenführerinnen aus Oberndorf mussten sich mit einem Unentschieden begnügen. Auch hier wurde eine Mannschaft aus Wien fast zum Stolperstein. Flötzersteig, mit einer an diesem Tag herausragenden Renata Budayova (inklusive Doppel erzielte sie vier Punkte), konnte ebenfalls mit einem 5-5 überraschen. Villach wiederum hatte zwar gegen das Tabellenschlusslicht aus Oberwart erstaunlich viel Mühe, konnte sich letztendlich aber mit 6-4 durchsetzen. In diesem Match gab es, in Person von Adriana Minerova, ebenfalls eine herausragende Spielerin, die ebenso wie Budayova jeden Besuch an der Platte erfolgreich gestalten konnte

Tabellenführung wechselt alle paar Stunden
Durch diesen Sieg und den gleichzeitigen Punktverlust von Oberndorf eroberte Villach an diesem Samstag die Tabellenführung. Die Damen um Minerova, ihres Zeichens mit Abstand stärkste Spielerin der Liga, waren auch nicht gewillt den Platz an der Sonne so schnell wieder zu räumen. Mit dem Selbstvertrauen der letzten Siege, sollte es doch möglich sein, die Gegnerinnen am Sonntag, nämlich Bruck an der Mur, diesmal in Schach zu halten. Minerova ließ im ersten Match dann auch gleich nichts anbrennen und gewann gegen Eva Leichtfried klar in drei Sätzen. Bruck schlug jedoch umgehend zurück und konnte durch Melanie Luginger (gegen Tjasa Kelih) und Nicole Galitschitsch (gegen Martha Wellinger) sogar erstmals in Führung gehen. So spannend sich der Spielverlauf bis zum 3-3 gestaltete (Minerova schlug Luginger, Galitschitsch gewann gegen Kelih und Wellinger gegen Leichtfried), so bemerkenswert ist die Tatsache, dass die unterlegene Spielerin in keinem der ersten sechs Einzel auch nur einen Satz gewinnen konnte.

Bruck lässt sich nicht abschütteln
Dieses Bild änderte sich erst in Match sieben geringfügig, als Galitschitsch gegen Minerova zumindest ein Satzgewinn vergönnt war. Die international erfahrene Abwehrspielerin setzte sich gegen die ehemalige österreichische Nationalspielerin schließlich doch in vier Sätzen durch. Nun war es an Wellinger, die Weichen auf Sieg für Villach zu stellen. Melanie Luginger war an diesem Tag jedoch zu stark und konnte den Ausgleich für die kampfstarken Damen aus der Steiermark herstellen. Die absolute Sensation lag in der Luft, als Eva Leichtfried sich gegen Kelih in vier Sätzen durchsetzte und Bruck mit 5-4 in Führung brachte. Wie so oft - und wie auch im Herbst - konnte Villach den Kopf mit Hilfe Minerovas nochmals aus der Schlinge ziehen. Gemeinsam mit Wellinger bezwang die Legionärin das Brucker Doppel und sicherte Villach zumindest ein Unentschieden.

Diese „Schwäche“ Villachs wurde von den Konkurrentinnen aus Übelbach und Oberndorf umgehend ausgenutzt. Beide Teams gewannen gegen Mittelständler souverän und somit bleibt es beim Kopf-an-Kopf-Rennen dreier Teams um den Sieg im Grunddurchgang. Der Abstand zwischen den Mannschaften beträgt auch nach diesem Wochenende einen einzigen Punkt.