In beiden Semifinali war kein klarer Favorit auszumachen. Alle vier Mannschaften gingen daher mit hohen Erwartungen und höchst motiviert an die Aufgabe heran. Das „West“-Duell zwischen Saalfelden und Kennelbach hing vor allem von der Form der Kennelbacher Legionäre ab, da Nachwuchsspieler Marvin Rist als Außenseiter in alle drei Einzelspiele ging. Rist konnte unterm Strich keinen Satz für sich verbuchen, damit lastete der Druck auf seinen Kollegen Istvan Toth und Miroslav Sklensky. Toth hielt diesem Druck auch stand und brachte seine Mannschaft mit einem wichtigen Sieg gegen Matviychuk, den Legionär Saalfeldens, in Führung. Auch im weiteren Verlauf dieses Duells auf Augenhöhe war Toth für die Salzburger nicht zu bezwingen. Sklensky jedoch hatte weit mehr zu kämpfen. Zwar konnte er sein erstes Spiel gegen Weiss klar für sich entscheiden, gegen Matviychuk jedoch musste er eine hauchdünne Niederlage einstecken. Der Salzburger gewann mit 11-9 im fünften Satz. Christian Luginger hatte es dann in der Hand, Saalfelden in Führung zu bringen. Er verlor zwar den ersten Satz gegen Sklensky mit 9-11, konnte sich aber schließlich in vier Sätzen durchsetzten. Durch diesen Sieg lag Saalfelden mit 5-4 in Führung und Kennelbach musste das abschließende Doppel gewinnen um zumindest das Elferschießen, auch Champions-Tie-Break genannt zu erreichen. Toth/Sklensky entschieden den ersten Satz auch für sich, mussten in weiterer Folge jedoch die Überlegenheit von Matviychuk und Luginger zur Kenntnis nehmen. Damit konnte Saalfelden über den Aufstieg in die 1. Bundesliga jubeln.
Zwei Schlüsselspiele
Auch das zweite Semifinale war kein Spiel für schwache Nerven. Oberndorf, Sieger des Grunddurchgangs der 2. Bundesliga A traf auf den Zweitplatzierten der 2. Bundesliga B, die Spielgemeinschaft Mariahilf/Langenzersdorf. Beide Mannschaften sind sehr ausgeglichen, daher waren spannende Spiele zu erwarten. Die Fans beider Mannschaften wurden auch nicht enttäuscht. Ein Krimi folgte dem anderen. Besonders spektakulär verliefen zwei Spiele. Das Duell der Topspieler beider Mannschaften war ein absolutes Highlight. Es trafen Karoly Nemeth auf Seiten Oberndorfs und Miroslav Cecava für Mariahilf/Langenzersdorf aufeinander. Cecava begann entfesselt und ließ Nemeth zu Beginn keine Chance. Er gewann souverän den ersten Satz und bei 7-2 in Satz zwei, hätten nicht mehr viele auf Nemeth gesetzt. Doch es kam, wie so oft im Tischtennis, anders. Wie auf Knopfdruck fand Nemeth zu seinem druckvollen Spiel. Er machte beidseitig Druck und es unterliefen ihm kaum Eigenfehler. Nemeth gewann den zweiten Satz noch und war in der Folge nicht mehr zu gefährden. Dieser Sieg sollte ein ganz wichtiger für Oberndorf sein, zumal auch Christian Wolf die Überlegenheit Nemeths anerkennen musste. Nachdem die restlichen Spiele nach Papierform verliefen, (Wolf bezwang Clemens Gal, Nemeth und Thomas Daxböck gewannen gegen Stengel) trafen beim Stand von 4-4 Stengel und Gal aufeinander. Gal begann stark und ging mit 2-0 Sätzen in Führung. Doch Stengel gab sich nicht geschlagen und sorgte mit viel Kampfgeist für den Satzausgleich. Der fünfte Satz wurde dann zum Krimi. Gal war anzumerken, dass ihn das Comeback Stengels nicht kalt ließ und so konnte sich Stengel früh absetzen. Bei 5-1 für den jungen Stengel wurden die Seiten gewechselt und es sah aus, als ob Stengel die Überraschung schaffen könnte. Nun spielte Gal allerdings seine ganz Routine aus und konnte Punkt für Punkt aufholen. Jetzt zeigte Stengel Nerven und Gal brachte Oberndorf doch noch mit 5-4 in Führung. Mit diesem Sieg im Rücken spielte Gal auch im Doppel an der Seite von Nemeth groß auf. Oberndorf gewann das Doppel deutlich und feierte anschließend den Aufstieg in die erste Bundesliga.
Saalfelden Meister
Zum Meister der 2. easyTherm Bundesliga kürte sich am Sonntag dann Saalfelden. Beiden Mannschaften war anzumerken, dass sie ihr Saisonziel, nämlich den Aufstieg, bereits erreicht hatten. Saalfelden präsentierte sich an diesem Tag dennoch sehr stark und ließ Oberndorf beim klaren 6-1 Sieg keine Chance. Herzliche Gratulation an beide Mannschaften, sie werden die 1. Bundesliga nächstes Jahr bestimmt bereichern.
