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Spielbericht  Damen 2 

Vier Mannschaften können sich leicht absetzen

Die zweite Sammelrunde der easyTherm 2. Damenbundesliga fand an diesem Wochenende im niederösterreichischen Baden statt. Die Gastgeberinnen aus der Kaiserstadt waren bei ihrem Heimturnier durchwegs mit starken Gegnerinnen konfrontiert, zeigten aber gute, ambitionierte Leistungen. Die Favoriten konnten sich großteils durchsetzen, wodurch sich in der Tabelle mit Amstetten, Wiener Neudorf, Flötzersteig und Kufstein vier Mannschaften bereits leicht absetzen konnten.

Erstellt von Mario Wanderer
Die Damen aus Wiener Neudorf spielen auf in dieser Saison ganz vorne mit. Copyright: ttbundesliga.at/Mario Wanderer

Die Tirolerinnen aus Kufstein, die mit den meisten, nämlich zwölf, Bonuspunkten aus dem Eröffnungsturnier in die Saison 2015/16 gestartet waren, mussten sich bereits zwei Mal geschlagen geben. Nachdem die Damen um Topspielerin Anita Nyitrai bereits in der ersten Sammelrunde gegen Vorjahresmeister Wiener Neudorf den Kürzeren gezogen hatten, war diesmal Flötzersteig eine Nummer zu groß für die Spielerinnen aus dem Westen. Da Nyitrai an diesem Wochenende nicht eingesetzt wurde, war es allerdings nur bedingt eine Überraschung. Einmal mehr die überragende Spielerin einer Begegnung mit Flötzersteiger Beteiligung war die schier unbezwingbare Yuan Liu. Die Spielerin in Diensten der Wiener Mannschaft zeichnete erneut für vier Punkte verantwortlich. Neben ihren drei Einzelsiegen, die ohnehin bereits an Routine grenzen, konnte sie auch das Doppel an der Seite von Sophie Schuster für Flötzersteig entscheiden. Schuster war es auch, die die übrigen beiden Punkte beisteuern konnte. Die junge Wienerin behielt sowohl gegen Daniela Moser (in vier Sätzen) als auch gegen Agnes Major (in fünf hochspannenden Sätzen) die Oberhand, was den Flötzersteiger Sieg sicherstellte. Schadensbegrenzung konnte Kufstein dann in der zweiten Begegnung des Tages betreiben und sich recht sicher gegen Bruck/Mur durchsetzen. Durch den, überraschend klaren, Sieg von Györgyi Bene, über Nicole Galitschitsch, stand recht bald ein 6-2 Sieg für Kufstein fest. Zwar konnte Galitschitsch ihre beiden anderen Einzelspiele für sich entscheiden, Eva Csuti und Aida Hujdurovic konnten jedoch keinen Sieg für die Steirerinnen holen.

Titelverteidiger auf dem Vormarsch
Weiter auf der Überholspur befindet sich Wiener Neudorf. Die Titelträgerinnen des Vorjahres starteten, für ihre Verhältnisse, bescheiden und konnten lediglich neun Bonuspunkte aus dem Opening in die Saison der easyTherm 2. Damenbundesliga mitnehmen. Die veränderte Mannschaft, mit einem allerdings nach wie vor großen Kader, spielte bislang lediglich gegen Flötzersteig Remis, alle anderen Spiele konnte die Mannschaft aus Niederösterreich bisher für sich entscheiden, auch ein Verdienst von Simona Fabianova, der neuen Topspielerin. In Baden konnte sich Wiener Neudorf erst gegen Bruck/Mur durchsetzen, wobei sowohl Simona Fabianova, als auch Sandra Fuchs gegen Galitschitsch gewinnen konnten. Dies führte zu einem letztendlich deutlichen 6-1 Endstand. Gegen Kirchbichl spielte dann Lisa Fuchs statt Manuela Habesohn Strelec. Auch mit veränderter Aufstellung auf Wiener Neudorfer Seite, war für die zweite Tiroler Mannschaft nichts zu holen. Zwar musste sich Lisa Fuchs der starken Monika Juric geschlagen geben und auch Sandra Fuchs hatte gegen Theresa Raich das Nachsehen. Bei einer 2-1 Führung keimte bei Kirchbichl die Hoffnung auf, Zählbares aus diesem Duell zu entführen, diese währte jedoch nur kurz. Drei Punkte einer souveränen Fabianova und eine deutliche Steigerung der Fuchs Schwestern führten zu einem letztlich überlegenen 6-2 Sieg.

Krimi im Derby
Überaus dramatisch verlief dann allerdings am Sonntag das dritte Spiel der Truppe um Fabianova, diesmal unterstützt von Habesohn Strelec und Lisa Fuchs. Das Derby gegen Pottenbrunn/Sportunion St. Pölten stand auf dem Programm. Pottenbrunn ist dieses Jahr deutlich besser gestartet als in der Vorsaison und ist aufgrund der verschiedenen Spielsysteme der Akteurinnen schwer auszurechnen. Wiener Neudorf konnte zwar einen Bilderbuchstart durch Fabianova verbuchen, Pottenbrunn wusste sich jedoch zu wehren. Dem Ausgleich durch Abwehrass Anja Pishun (in fünf umkämpften Sätzen gegen Lisa Fuchs), ließ Daniela Strauss einen 3-1 Sieg gegen Habesohn Strelec folgen. Erneut war Wiener Neudorf im Rückstand und damit unter Druck. Fabianova konnte zwar gegen Pishun ausgleichen, Strauss bezwang allerdings postwendend Fuchs. 3-2 lautete der neue Zwischenstand. Im folgenden Spiel kam es zum pikanten Aufeinandertreffen zwischen Habesohn-Strelec und ihrer Schwiegermutter Sonita Habesohn. Die jüngere Spielerin konnte sich in vier Sätzen durchsetzen und damit auf 3-3 stellen. Fabianova war anschließend eine Nummer zu groß für die bislang stark auftretende Strauss, was die erneute Neudorfer Führung bedeutete. Pottenbrunn gab sich jedoch nicht geschlagen. Pishun bezwang Habesohn-Strelec. Da allerdings Lisa Fuchs gegen Habesohn nichts anbrennen ließ und dann auch noch mit Fabianova im Doppel erfolgreich blieb, konnte Wiener Neudorf das niederösterreichische Derby mit 6-4 für sich entscheiden. Damit bleibt der Titelverteidiger erster Verfolger von Amstetten.

Viele spannende Spiele kennzeichnen auch dieses Jahr die easyTherm 2. Damenbundesliga und ich bin gespannt auf die nächsten Ergebnisse.