Montagabend standen die beiden ausstehenden Spiele der siebten Runde im Grunddurchgang der easyTherm Tischtennis Bundesliga auf dem Programm. Die Rollen waren vor dem Aufeinandertreffen von Walter Wels vs. Baden und Stockerau vs. Innsbruck klar verteilt. Doch erneut hat sich gezeigt, dass die Liga enger zusammengerückt ist.
Baden hat sich in seinem ersten Jahr in der easyTherm 1. Bundesliga viel vorgenommen, hat sogar das obere Playoff ins Auge gefasst. Dass diese Ambitionen ernst zu nehmen sind, haben die Niederösterreicher im Spiel gegen den Meister von 2014 unter Beweis gestellt. Allen voran war es erneut Kirill Gerassimenko auf Seiten der Badener der nicht zu bezwingen war. Nach der Auftaktniederlage von Dimitrij Levenko gegen Mihai Bobocica, gelang Gerassimenko gegen Zsolt Petö mit 3:2 der Ausgleich.
Der junge Andreas Levenko brachte Baden danach durch seinen 3:0-Sieg über Dominique Plattner in Führung. Die Welser standen nach der Niederlage unter Zugzwang. Das Doppel entschieden Plattner/Petö mit 3:0 klar für sich.
Danach kam es zum Aufeinandertreffen der beiden Führenden in der Einzelrangliste – Mihai Bobocica gegen Kirill Gerassimenko. Das Duell ging unerwartet klar mit 3:0 an Gerassimenko, der in der Einzelrangliste damit an Bobocica vorbeizog.
Petö gelang im sechsten Spiel noch der wichtige Sieg für sein Team zum Unentschieden. Während Wels durch das 3:3 die Chance auf die Tabellenführung verpasst hat, sammelte Baden einen weiteren wichtigen Punkt und schloss bis auf einen Punk auf die Top vier auf.
„Angstgegner“ klar bezwungen
Immer wieder tat sich Stockerau gegen Innsbruck schwer, musste vergangene Saison auch eine Niederlage einstecken. Nicht zu unrecht spricht Stanislaw Frczyk daher über die Tiroler von einem „Angstgegner“. Zudem kam Krisztian Gardos nach seinen Erfolgen in Peking bei der Para Table Tennis Tour hoch motiviert und voller Selbstvertrauen zurück.
Das Wissen um die Stärken der Tiroler ließ Stockerau aber hoch konzentriert ans Werk gehen. Janos Jakab legte für sein Team mit 3:0 über Krisztian Gardos vor, hatte in dieser Partie nur im dritten Satz zu kämpfen, den er mit 13:11 für sich entschied.
David Serdaroglu und Stefan Leitgeb lieferten sich danach ein Duell auf Augenhöhe. Satz eins entschied der Tiroler Leitgeb mit 14:12 für sich, musste sich aber in den darauffolgenden Sätzen jeweils knapp mit 9:11, 9:11 und 8:11 geschlagen geben.
Ähnlich spannend machten es danach Krisztian Molnar und Christoph Maier. Molnar holte Satz eins mit 13:11, doch Maier gelang postwendend mit 12:10 der Ausgleich. Danach war Molnar perfekt auf das Spiel seines Gegenüber eingestellt und ließ sich die Partie nicht mehr aus der Hand nehmen.
Im Doppel hatten es Jakab/Molnar danach eilig, ließen Maier/Leitgeb mit 11:8, 11:4 und 11:7 keine Chance.
Damit hat Stockerau seinen „Angstgegner“ fürs erste fest im Griff gehabt und machte in der Tabelle einen kleinen Sprung nach oben auf Rang sechs, nur einen Punkt hinter Baden.
Neben den großen Favoriten Weinviertel Niederösterreich, Walter Wels und SPG Linz, dürfte das Duell um den vierten Playoff-Platz so spannend wie nie verlaufen. Mit Kapfenberg, Stockerau und Baden stehen gleich drei Teams ante portas. Und nicht zu vergessen Oberwart. Die Burgenländer liegen nur vier Punkte hinter Platz vier.
