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Herren 1  Nachwuchsspieler 

„Die 1. Bundesliga ist Österreichs Königsklasse!" #03/19 Nachwuchs im Fokus: Ein Porträt

Nachwuchs im Fokus hat in dieser Ausgabe den ersten Vollprofi vors Mikrofon bekommen. Thomas Grininger, frischgebackener Mixed-Doppel-Staatsmeister, hat uns Rede und Antwort gestanden. Der Oberösterreicher von der SPG Linz erzählt uns, wie er seinen Weg vom Fünfjährigen Buben, der in der Halle geblödelt hat, zum Vollprofi gegangen ist.

Erstellt von Marius Mandl
Thomas Grininger hat den Sprung vom Jungtalent zum Bundesliga-Profi gemacht!Copyright: Michael Köck

Die ersten Jahre und Erfolge

Die Anfänge machte der Heeressportler bei seinem Heimatverein, dem ASKÖ Katzdorf – seine Eltern führten dort das Kindertraining durch. Mit fünf Jahren stand er bereits in der Halle. „Am Anfang bin ich eher in der Halle herumgelaufen und hab die anderen Kinder mit Bällen abgeschossen.“ Mit acht Jahren wurde dann drei Mal wöchentlich trainiert – parallel dazu wurde noch Fußball gespielt. Mit zehn Jahren lag der volle Fokus auf Tischtennis. Als er ins Gymnasium kam, begann er schon sporadisch im BORG beim Kadertraining mitzutrainieren. In der U13 folgte der erste Einsatz für das Nationalteam. Mit 14 wechselte er zum Linz AG Froschberg, heute die SPG Linz. In der U15 folgte dann der erste Einsatz bei der Jugend Europameisterschaft. Der Marschroute war klar! – Mit 15 ging er ins BORG Linz mit dem Leistungssportzweig Tischtennis, wo zwei Mal täglich trainiert wurde. In der Zwischenzeit folgte auch sein Debüt in der 2. Herren-Tischtennis-Bundesliga. Was folgte waren etliche internationale Auftritte, Siege bei Österreichischen Meisterschaften und der Sprung ins Herren Nationalteam. Seine größten Erfolge sind der 3.Platz bei der Jugend EM im Mixed Doppel, sowie der Mixed-Doppel Sieg bei den Staatsmeisterschaften – beides mit Damen-Bundesliga-Spielerin, Karo Mischek. In der 1. Herren Bundesliga schlug bereits Stars wie Robin Devos, Mihai Bobocica und Christoph Simoner. Thomas Grininger ist in Österreichs Spitze angekommen!

Das tägliche Training

Grininger ist Heeressportler und übt den Sport professionell aus. Er wohnt derzeit in einer WG in Wien zusammen mit seinem U21 Nationalteam-Kollegen Christian Friedrich. Er fährt eine halbe Stunde zum Training nach Stockerau. Dort wird dann zweimal pro Tag bis zu sechs Stunden Tischtennis trainiert – ein individuelles Fitnessprogramm folgt nach jeder Einheit, um verletzungspräventiv heranzugehen. „Die Trainingsgruppe ist zwar relativ klein, aber sehr kompakt. Wir legen selbst den Schwerpunkt auf unsere Übungen und sind täglich im Austausch mit unserem Nationaltrainer Qian Qianli“. „Zhang Yi versorgt uns zusätzlich mit Multiball-Training.“

„Die 1. Bundesliga ist Österreichs Königsklasse!“

„Mit 16 Jahren habe ich in der 2. Bundesliga debütiert und gleich eine ausgeglichene Bilanz erzielt. Ich bin dann gleich in die 1. Bundesliga, konnte aber im ersten Jahr noch nicht richtig Fuß fassen.“ Das änderte sich grundlegend in der Saison 17/18. Außerdem ist Grininger die Kontinuität im Linzer Team. In Linz hat sich immer nur alles rund um den heute 20-Jährigen verändert – er war seit seinem Aufstieg immer Bestandteil der ersten Mannschaft. „Günter Renner hat immer auf mich geschaut und immer eine gute Mannschaft zusammengestellt.“ Die SPG Linz hat seit Griningers Aufstieg nie gegen den Abstieg gekämpft. Ihm gefällt besonders die Matcherfahrung, die er in der 1. Herren-Bundesliga sammeln kann. „Es ist großartig in dieser Liga zu spielen – Die 1. Bundesliga ist Österreichs Königsklasse! – außerdem ist sie sportlich relativ ausgeglichen. Jede Mannschaft kann gegen jede andere punkten.“ „Mir gefällt die Entwicklung der österreichischen Bundesliga! Es wird immer professioneller. Der Livestream und der Taraflex-Bodenbelag sind gut fürs Image der Bundesliga.“

Ziele für das Saisonfinish

„Jetzt gilt es mal unseren Bundesliga Play-Off Gegner abzuwarten! Ins Finale zu kommen wäre ein Traum.“ Zusätzlich will Grininger zum ersten Mal den Österreichischen U21 Titel im Einzel gewinnen. Die vergangenen Jahre stand er drei Mal im Finale. Auf der internationalen Bühne soll auf der World Tour der erste Hauptrundeneinzug her. „In einem U21 Bewerb möchte ich bald ins Viertelfinale vorstoßen und eine Medaille holen.“ Feste Vorstellungen hat Thomas Grininger für die Zeit nach seiner Karriere. „Nach der Tischtennis Karriere werde ich studieren gehen. Der Bereich Marketing würde mich interessieren.“ – Dem sympathischen Oberösterreicher wünschen wir hierzu nur das Beste!