Zum Hauptinhalt springen
Spielbericht  Damen 2 

Die Spitze schiebt sich eng zusammen

In Tirol, genauer gesagt in Kirchbichl, gastierte die easyTherm 2. Damenbundesliga an diesem Wochenende. Es gab, wie in dieser Liga eigentlich seit Jahren kaum anders zu erwarten, einige spannende Spiele und die eine oder andere Verschiebung in der Tabelle. Nicht nach Wunsch lief das „Heimwochenende“ für die Damen von Gastgeber Kirchbichl, die sich dreimal hauchdünn geschlagen geben mussten und sich weiterhin auf Platz Zehn der Zwischenwertung befinden.

Erstellt von Mario Wanderer
Amstetten konnte sich, zumindest kurzfristig, auf Platz Zwei schieben. Copyright ttbundesliga/Mario Wanderer


Flötzersteig überrascht den Tabellenführer
Kufstein war als Tabellenführer in diese easyTherm 2. Damenbundesliga Sammelrunde gestartet, allerdings nur mit einem hauchdünnen Vorsprung auf Titelverteidiger Wiener Neudorf. Nicht abschütteln lässt sich auch Amstetten. Das Überraschungsteam der laufenden Bundesligasaison ist mit hohen Erwartungen nach Tirol gereist. Gleich am Samstag traf Tabellenführer Kufstein auf Mittelständler Flötzersteig Wien. Die Wienerinnen sind eine ganz schwer auszurechnende Mannschaft. Treten sie, wie bereits im Herbst gegen Kufstein, mit ihrer unangefochtenen Nummer Eins, Yuan Liu, an, sind sie kaum zu bezwingen. Kommt die chinesische Legionärin nicht zum Einsatz, dann ist es für die junge Mannschaft äußerst schwer zu reüssieren. An diesem Wochenende brachte Flötzersteig die, mit Abstand, stärkste Spielerin der easyTherm 2. Damenbundesliga wieder zum Einsatz. Sehr zum Leidwesen Kufsteins. Wie bereits im Herbst war Liu nicht zu schlagen. Auch Anita Nyitrai, die starke Ungarin auf Seiten der Tirolerinnen, konnte Liu lediglich einen Satz abtrotzen. Für Nyitrai bedeutete diese Niederlage die erst zweite im gesamten Grunddurchgang. Kufstein musste seinerseits weiterhin auf Györgyi Bene verzichten. So lief die gesamte Begegnung ähnlich wie in der Hinrunde ab. Liu konnte nicht nur drei Einzelsiege erringen, ihre Präsenz beflügelte auch ihre jungen Kolleginnen. Lena Palatin konnte sich gegen Franziska Leitner auf Kufsteiner Seite ebenso in drei Sätzen durchsetzen, wie gegen Daniela Moser. Den Sack zu machen konnte dann im abschließenden Einzel Daniela Magerle, die gegen Leitner in drei knappen Sätzen die Oberhand behielt. Durch diese 3-6 Niederlage musste Kufstein die Tabellenführung vorläufig an Wiener Neudorf abgeben, das sich mit 6-3 gegen die Gastgeberinnen aus Kirchbichl durchsetzen konnte.

Wiener Neudorf siegt weiter
In den folgenden beiden Spielen gegen Bruck/Mur und gegen Kirchbichl konnte Kufstein sich durchsetzen. Es waren zwar zwei extrem enge Aufeinandertreffen, die mit jeweils 6-4 gewonnen wurden, aber in beiden Begegnungen machte Nyitrai den Unterschied aus. Die Ungarin zeigte sich gewohnt dominant und steuerte beide Male drei Einzel, sowie das Doppel an der Seite von Daniela Moser bei. Wiener Neudorf konnte sich ebenfalls hauchdünn gegen Bruck/Mur durchsetzen. Auf Seiten der Steirerinnen war Nicole Galitschitsch gewohnt stark und hätte ihrer Mannschaft beinahe ein Remis gerettet. Beim Stand von 5-4 für Wiener Neudorf trafen die Neudorferinnen Fabianova/Lisa Fuchs auf Galitschitsch/Rosa Sauer. Das entscheidende Doppel war an Dramatik nicht zu überbieten. Schlussendlich hatten die Niederösterreicherinnen mit 14-12 im fünften Satz das bessere Ende für sich. Da Wiener Neudorf an diesem Wochenende nur zwei Spiele auszutragen hatte (das Spiel gegen Pottenbrunn findet erst am 24.03. statt), führt Kufstein die Tabelle auch nach diesem Wochenende an. Nach Verlustpunkten liegt bereits wieder Wiener Neudorf in Führung, auch wenn der Rückstand zurzeit noch zwei Punkte beträgt.

Amstetten holt zwischenzeitlich Rang Zwei
Ein ganz starkes Wochenende konnte auch der bisherige Tabellendritte aus Amstetten verbuchen. Nachdem die Damen aus Amstetten in ihrem ersten Match Baden mit 6-0 deklassiert hatten, trafen sie anschließend, zum Niederösterreichderby, auf Guntramsdorf. Wie so oft, stellte Amstetten die Mannschaft im zweiten Spiel ein wenig um. Für Claudia Steinbacher kam gegen Guntramsdorf Sylvia Fuchs, an der Seite von Magdalena Zehetner und Adrienn Worischek, zum Einsatz. Obwohl Guntramsdorf lediglich auf Platz Elf der Tabelle liegt, entwickelte sich ein überaus spannendes Spiel, in dem die Außenseiterinnen sogar die Chance auf eine Überraschung hatten. Fuchs musste sich in allen drei Einzelspielen geschlagen geben und nachdem die Guntramsdorferin Karin Bacher den Sieg über Zehetner davongetragen hatte, musste das abschließende Doppel entscheiden. Worischek/Zehetner erwiesen sich hier zu abgeklärt für Isabella Hauer und Dominika Vizinova. Nach vier, teilweise umkämpften, Sätzen lautete der Endstand 6-4 für Amstetten. Gegen die Spielvereinigung Mariahilf/Langenzersdorf kam am Sonntag dann wieder Steinbacher für Fuchs in die Mannschaft. Zwar musste sich Steinbacher gegen Brigitte Gropper mit 8-11 im fünften Satz geschlagen geben, ihre Mannschaftskolleginnen gaben sich jedoch keine Blöße und die Wienerinnen wurden klar mit 6-1 besiegt.

Drei Siege an diesem Wochenende. Besser hätte es für Amstetten nicht laufen können. Durch den Patzer Kufsteins und das noch ausstehende Spiel der Wiener Neudorferinnen liegt Amstetten nun sogar zwischen den beiden favorisierten Teams auf Platz Zwei der Tabelle, einen Punkt hinter Kufstein und einen Punkt vor Wiener Neudorf. Die Positionen für das Finalturnier sind also noch lange nicht fix bezogen und es wird wohl bis zur letzten Runde eng bleiben an der Spitze.