Die Erwartungen der Fans wurden nicht enttäuscht und bei den Betreuern kam an diesem Wochenende wohl das eine oder andere graue Haar dazu. In der ersten Runde traf Wiener Neudorf auf Flötzersteig, während sich auf dem Nebentisch der souveräne Grunddurchgangssieger der easyTherm 2. Damenbundesliga, Oberndorf, mit Übelbach duellierte. Nach den souveränen Vorstellungen im Grunddurchgang konnte man Oberndorf durchaus zutrauen, gegen die Steirerinnen zu reüssieren. Es entwickelte sich auch ein spannender Schlagabtausch mit teils überraschenden Ergebnissen. Melanie Luginger, die ein sehr starkes Wochenende ablieferte, brachte Übelbach, durch einen Sieg über Irene Burian, mit 1-0 in Führung. Anschließend traf Lisa Storrer auf Lilla Horvath. Storrer konnte sich in einem hart umkämpften Match gegen die Oberndorfer Legionärin durchsetzen. Bereits nach dieser Niederlage schwante Franz Sturmlechner, dem Betreuer der Oberndorferinnen nichts Gutes. Ines Diendorfer konnte im Anschluss Ema Toplek bezwingen und für Oberndorf auf 1-2 verkürzen. Nachdem auch das Doppel Beute der Niederösterreicherinnen wurde, keimte Hoffnung auf, zumindest ein Unentschieden zu retten. Zu Oberndorfs Enttäuschung verlor allerdings Horvath auch ihr zweites Spiel an diesem Nachmittag gegen Luginger, was auf der Betreuerbank für Haare raufen sorgte. Durch einen klaren 3-0 Sieg gegen Burian komplettierte Storrer schließlich den wichtigen 4-2 Sieg für Übelbach. Oberndorf, für das es auch um den Titel eines Meisters der 2. easyTherm Damenbundesliga gegen Wiener Neudorf ging, stand nun mit dem Rücken zur Wand.
Erstes Unentschieden
Auf dem Nebentisch traf Flötzersteig auf Wiener Neudorf. Wiener Neudorf hatte erst in der letzten Sammelrunde den zweiten Platz in der 2. Liga fixieren können und war als leichter Außenseiter in diese Qualifikation gestartet. Ohne Druck lieferten die Damen um Betreuer Michael Faustmann und Topspielerin Alina Shvorak allerdings bereits im ersten Duell eine tolle Leistung ab. Karoline Mischek brachte die Wienerinnen zwar gegen Julia Nagy in Führung, Shvorak (gegen Iva Laginja) und Manuela Habesohn-Strelec (gegen Sandra Fuchs) konnten die Partie allerdings drehen. Karoline Mischek bewies in weiterer Folge ihre Klasse und führte das Doppel, an der Seite von Fuchs, zum Sieg und brachte ihr Team, mit einem Viersatzsieg über Shvorak, mit 3-2 in Führung. Das für Wiener Neudorf wichtige Unentschieden rettete Nagy durch einen, überraschend glatten, 3-0 Sieg über Laginja.
Es bleibt spannend
Am Sonntag trafen dann die Neudorferinnen auf Übelbach. Etliche knappe Spiele prägten auch diese Begegnung. Schlussendlich brachte auch hier das Doppel eine Vorentscheidung. Storrer/Toplek gewannen in fünf nervenaufreibenden Sätzen gegen Shvorak/Habesohn-Strelec. Obwohl Shvorak in absoluter Hochform agierte und sowohl Luginger als auch Storrer in echten Krimis niederkämpfen konnte, war es Storrer vorbehalten, den Übelbacher Sieg, mit einem 3-0 gegen Nagy, sicherzustellen. Im Parallelspiel zeigte sich Horvath gut erholt vom, für sie, desaströsen Samstag. Sie konnte sowohl Mischek als auch Laginja sicher schlagen und blieb auch im Doppel, an der Seite von Burian, siegreich. Da Oberndorf die restlichen Spiele jedoch verlor, gab es für Flötzersteig das nächste Unentschieden. Die Tabellensituation war nun hochspannend. Einzig Übelbach war bereits auf der sicheren Seite und konnte relativ entspannt in das anschließende Spiel gegen Flötzersteig gehen, während Oberndorf und Wiener Neudorf im direkten Duell den Meister der easyTherm 2. Damenbundesliga ermitteln mussten. Der siegreichen Mannschaft winkte zudem der Aufstieg!
Gratulation an Wiener Neudorf
Übelbach und Flötzersteig lieferten sich zum Abschluss einen offenen Schlagabtausch, bei dem es für die Wienerinnen zu einem dritten Remis reichte. Der Verbleib in der 1. Liga hing allerdings vom Ausgang des niederösterreichischen Duells ab. Sollte es einen Sieger geben, war der Abstieg von Flötzersteig besiegelt. Es gab einen Sieger. Einen, überraschend deutlichen, Sieger. Die Oberndorferinnen, mit viel Zuversicht, die sich im Lauf einer tollen Saison aufgebaut hatte, waren dem Druck nicht gewachsen. Die 1-0 Führung Wiener Neudorfs (Shvorak hatte Diendorfer bezwungen) konnte Horvath durch einen Sieg gegen Nagy noch ausgleichen, dann lief jedoch nichts mehr für die Dominatorinnen des Grunddurchgangs. Unter dem Jubel ihrer Kolleginnen und von Betreuer Michael Faustmann, präsentierte sich Shvorak weiter in großer Form. Nachdem Habesohn-Strelec Burian in fünf dramatischen Sätzen niedergerungen hatte, gewannen Shvorak/Habesohn-Strelec das Doppel, ehe Shvorak auf Horvath traf. Horvath hatte sich bereits im Laufe des Grunddurchgangs nicht auf Shvoraks Spiel einstellen können und zog auch diesmal, in vier Sätzen, den Kürzeren. Mit 4-1 feierte Wiener Neudorf einen klaren und verdienten Erfolg gegen Oberndorf und holte damit den Meistertitel der easyTherm 2. Damenbundesliga. Der Aufstieg in die easyTherm 1. Bundesliga stellte natürlich ein besonderes Sahnehäubchen dar. So kannte der Jubel auf Seiten Wiener Neudorfs keine Grenzen. Oberndorf und Flötzersteig werden somit im kommenden Jahr die 2. Liga bereichern, während Wiener Neudorf und Übelbach in der ersten Liga versuchen werden, den Klassenerhalt zu schaffen. Herzlichen Glückwunsch an den Meister der easyTherm 2. Damenbundesliga!
