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Spielbericht 

GENERALI Austria Top 12 an Liu Jia und Daniel Habesohn

Mit Liu Jia und Daniel Habesohn holten sich die Favoriten den Sieg beim diesjährigen GENERALI Austria Top 12 in Wels. Im Vorfeld mussten die Veranstalter leider einige Absagen in Kauf nehmen.

Die strahlenden Sieger des GENERALI Top 12. Copyright PHOTO PLOHE

Zweiter Sieg für Habesohn
Robert Gardos war die Reise aus seiner neuen Heimat Spanien aus terminlichen Gründen nicht möglich, Abwehr-Ass Chen Weixing hatte seine Nennung am Vorabend nach der Bundesliga zurückgezogen. Der ursprünglich als Nummer eins gesetzte Stefan Fegerl musste zudem unmittelbar vor Beginn krankheitsbedingt (über 38° Fieber) absagen, der Ausfall von Alexander Chen und David Serdaroglu komplettierte die Absage-Flut bei den Herren. Somit war der Weg frei für Daniel Habesohn, der Gewinner von 2013 ließ sich diese Chance nicht entgehen und trug sich zum zweiten Mal in die Siegerliste ein. Der beim deutschen Bundeligisten SV Mühlhausen unter Vertrag stehende Wiener marschierte wie sein Finalgegner Andreas Levenko ins Endspiel, war in diesem aber vom ersten Ballwechsel an spielbestimmend. Nach zwei klar gewonnen Sätzen wurde nur Durchgang drei knapp, mit 12:10 fixierte Habesohn aber den Erfolg. Für eine Überraschung sorgte der 20-jährige Linzer Thomas Grininger. Durch ein 3:1 über den als Nummer 4 gesetzten Simon Pfeffer konnte er das Halbfinale erreichen, blieb hier allerdings gegen den späteren Sieger ohne Chance.

Liu Jia souverän
Nichts wurde es bei den Damen aus dem Duell zwischen der langjährigen Nummer eins Österreichs Liu Jia und deren Nachfolgerin Sofia Polcanova. Bereits beim Donnerstag-Training zog sich Polcanova eine leichte Zerrung in der Schulter zu, nach dem anstrengenden Champions-League-Spiel am Sonntag wollte sie keine größere Verletzung riskieren: „Am Wochenende bin ich für das Europe Top 16 qualifiziert, ich hoffe bis dahin wieder fit zu sein. Darum habe ich auf das Austria Top 12 am Dienstag und die Super-League am Donnerstag verzichtet.“ Der Damen-Bewerb verlief bis zum Halbfinale papierformgemäß, hier standen sich Nummern 1 bis 4 der Setzliste gegenüber. Während Liu Jia mit der Steirerin Nicole Galitschitsch leichtes Spiel hatte, sorgte die Nummer 3 Karoline Mischek für eine Überraschung. Durch ein klares 3:0 über Amelie Solja erreichte erstmals in ihrer Karriere das Endspiel bei diesem Event. Hier musste die 19-Jährige allerdings die Klasse ihrer prominenten Gegnerin anerkennen, mit einem ungefährdeten 3:0 holte sich „Susi“ erwartungsgemäß den Titel.

„Durch den Ausfall von Sofia (Polcanova) war es natürlich leichter, aber Karoline (Mischek) spielt in letzter Zeit sehr stark und hat einmal schon fast gegen mich gewonnen. Ich durfte das Finale daher nicht auf die leichte Schulter nehmen. Ich bin aber gut vorbereitet und sehr konzentriert in das Match gestartet und hatte alles unter Kontrolle.“, freute sich Liu Jia.

Europe Top 16
Neben Top-12-Siegerin Liu Jia haben sich noch zwei aus dem rot-weiß-roten Lazarett für den bevorstehenden Europe Top 16 Cup in Montreux qualifiziert (3./4.Februar). Während Sofia Polcanova auf die Heilung ihrer Schulter hofft, gilt es für Stefan Fegerl die Verkühlung auszukurieren. Beide sehen aber die Teilnahme derzeit aber nicht gefährdet. Für die in Montreux als Nummer 3 gesetzte Liu Jia ist es bereits die rekordverdächtige 15. Teilnahme an diesem prestigeträchtigen Event, ihre Premiere feierte sie 2001 ausgerechnet in Wels. Dreimal konnte die Oberösterreicherin dabei den Titel holen (2005,2014,2015), 2006 scheiterte sie erst im Finale. Vier weitere Male stand sie im Semifinale. In Montreux geht die 35-Jährige mit großen Zielen an den Start: “Die Halbfinal-Niederlage im Vorjahr gegen die Deutsche Pertissa Solja war schmerzhaft, heuer möchte ich es besser machen!“

 

Herren

Finale
Daniel Habesohn (1) – Andreas Levenko (2)   3:0 (5,7,10)

Semifinale
Daniel Habesohn (1) – Thomas Grininger (7)   3:0 (5,7,6)
Andreas Levenko (2) – Martin Storf (4)   3:0 (9,12,7)

Viertelfinale
Daniel Habesohn (1) – Narayan Kapolnek (8)   3:0 (8,4,6)
Simon Pfeffer (3) – Thomas Grininger (7)   1:3 (-11,-10,8,-5)
Martin Storf (4) – Maciej Kolodziejczyk (6)   3:1 (-7,6,6,7)
Andreas Levenko (2) – Klaus Angleitner (10)   3:0 (9,5,5)

Damen

Finale
Liu Jia (1) – Karoline Mischek (3)   3:0 (5,7,6)

Semifinale
Liu Jia (1) – Nicole Galitschitsch (4)   3:0 (6,6,2)
Amelie Solja (2) – Karoline Mischek (3)   0:3 (-8,-3,-5)

Viertelfinale
Liu Jia (1) – Ines Diendorfer (6)   3:0 (2,3,7)
Nicole Galitschitsch (4) – Martina Kapfinger (7)   3:0 (2,6,10)
Karoline Mischek (3) – Lena Promberger (11)   3:0 (2,6,2)
Amelie Solja (2) – Brigitte Gropper (8)   3:0 (3,6,9)