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Herren 1 

UTTC Raiffeisen Kennelbach bleibt seiner Linie treu

Das Spielsystem der 2. Herren-Bundesliga Unteres Play-Off ist auf zumindest vier bis maximal sechs Matches ausgelegt, von daher reicht die Bandbreite der Resultate von einem 4:0, über ein 4:1, 4:2 bis hin zu einem 3:3. Aus diesem Grund nicht ganz überraschend, wenn es mal zu einem Unentschieden kommen sollte, doch sechs davon in deren sechs Runden ist eine ziemlich kaum für möglich zu haltende Serie. Kennelbach hat dies jedoch geschafft und liegt nach absolvierten sechs Runden, in denen eben derer sechs Unentschieden erreicht wurden mit zwölf Punkten aus dem Grunddurchgang sowie drei Punkten aus dem Eröffnungsturnier auf dem fünften Platz. Eine fast schon unheimliche Serie an Unentschieden könnte sich damit bis zum Jahresende fortsetzen.

Erstellt von Thomas Pinka
Istvan Toth (UTTC Raiffeisen Kennelbach) zeigt seit Jahren überragende Leistungen für die Vorarlberger Copyright: Österreichische Tischtennis Bundesliga / Franz Krestan

Dieses Wochenende waren die Vorarlberger (mit Miroslav Sklensky, Istvan Toth und Maxime Dieudonné) bei Wiener Neudorf (mit Wojciech Kolodziejczyk, Martin Radel und Martin Bäuerle) zu Gast und gingen wohl als leichter Außenseiter an den Start, konnten die Wiener Neudorfer zuletzt bei ihrem überraschenden 4:2 Erfolg über Kuchl voll überzeugen. Doch es entwickelte sich ein Spiel auf des Messers Schneide, in welchem Kolodziejczyk mit einem klaren Dreisatzerfolg gegen Dieudonné die Niederösterreicher locker mit 1:0 in Führung bringen konnte. Kennelbach vermochte jedoch zurückzuschlagen und Sklensky glich in einer packenden Partie gegen Radel zum 1:1 aus und Toth brachte die Vorarlberger mit einem deutlichen 3:0 über Bäuerle erstmals in Front, 2:1 der Zwischenstand für die Gäste.

Im womöglich vorentscheidenden Doppel sah man die routinierten Toth/Sklensky auch aufgrund der bisherigen Saisonperformance im Vorteil gegenüber Bäuerle/Kolodziejczyk. Dieser hauchdünnen Favoritenrolle wurden die beiden Routiniers aus Vorarlberg auch gerecht und blieben in einem Fünfsatzkrimi auf höchstem Niveau erfolgreich, gleichbedeutend mit einer 3:1 Führung des Auswärtsteams. Nun sollte aber das Duell der beiden stärksten Spielern folgen, Kolodziejczyk gegen Sklensky. Auch das Head-to-Head vermochte keinen Favoriten auszumachen, stand es hier vor dem Match 1:1 (2016 3:1 für Sklensky, 2017 3:1 für Kolodziejczyk). Wie im Doppel, unmittelbar zuvor, ging es auch hier in den fünften Satz, in welchem sich der routiniertere Pole gegen den Tschechen in Reihen der Vorarlberger in fünf Sätzen durchsetzen konnte. 

Als im letzten Match erwartungsgemäß Radel gegen Dieudonné in drei Sätzen erfolgreich blieb, folgte auf das fünfte Unentschieden der Vorwoche gleich das nächste! Eine Chance hat Kennelbach noch in diesem Jahr, nämlich in zwei Wochen daheim gegen Kuchl, den ersten Sieg im Grunddurchgang einzufahren, auch wenn es gegen die Kuchler wohl nicht wirklich einfacher wird, wie gegen die Wiener Neudorfer. Wie gewohnt, werden wir wieder von einer ausgewählten Runde aus der 1. Herren-Bundesliga Unteres Play-Off hautnah und brandaktuell berichten.