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Spielbericht  Herren 2 

Spitzenspiel an Vorarlberger

An der Spitze der easyTherm 2. Herrenbundesliga B gab es ein absolutes Spitzenspiel, jedoch keine großen Veränderungen, was die Platzierungen betrifft. Spannung wurde an diesem Wochenende jedoch in nahezu jeder Tischtennishalle geboten und auch die eine oder andere Überraschung konnte registriert werden. So gelang dem Wiener Traditionsverein Flötzersteig an diesem Wettkampfwochenende ein kleiner Befreiungsschlag, der, aufgrund der Tabellensituation, nur bedingt zu erwarten war. Doch alles der Reihe nach…

Erstellt von Mario Wanderer
Die Kennelbacher Truppe besticht in dieser Saison durch mannschaftliche Geschlossenheit. Copyright: ttbundesliga/Mario Wanderer

Der überlegene Spitzenreiter der easyTherm 2. Herrenbundesliga, Kennelbach, war am Samstag zu Gast beim Dritten der aktuellen Tabelle, dem niederösterreichischen Team von Pottenbrunn/St. Pölten. Ein Blick auf die Einzelrangliste zeigt, welch hochklassige Begegnung zu erwarten war. Mit Mate Moricz stellt Pottenbrunn die aktuelle Nummer Eins der Rangliste. Ihm direkt auf den Fersen sind allerdings gleich alle drei Akteure von Kennelbach. Das Paket an Spitzenspielern komplettiert Balazs Fixl, auf Seiten der Pottenbrunner, als Nummer Acht. Einzig der Pottenbrunner Nachwuchsspieler Lukas Wenda findet sich im unteren Viertel der Einzelrangliste wieder. Da es für Wenda schwierig werden würde, in den Einzelspielen zu punkten, lag der Druck auf seinen beiden ungarischen Kollegen. Angefeuert vom eigenen Publikum konnte Fixl im ersten Match für einen perfekten Start seiner Mannschaft sorgen und sich gegen den Kennelbacher Tarek Al-Samhoury in vier Sätzen durchsetzen. Eine Führung, die jedoch nicht lang währte, da Wenda, im Duell der Youngsters gegen David Klaus, in drei Sätzen das Nachsehen hatte. Ein Big Point war im Spiel zwischen Moricz und seinem ersten Verfolger in der Einzelrangliste, Istvan Toth, zu vergeben. Der routinierte Toth ließ sich von der guten Stimmung in der Halle nicht beeindrucken und konnte Kennelbach nach vier umkämpften Sätzen, erstmals an diesem Nachmittag, in Front bringen. Moricz gelang es, sich für diese, seine erst zweite, Niederlage der laufenden Saison zu rehabilitieren, indem er Al-Samhoury keinen Satzgewinn überließ, der Schaden war jedoch bereits angerichtet.

Zwischensprint von Kennelbach
Toth (gegen Wenda), Klaus (in einem Fünfsatzkrimi gegen Fixl) und Al-Samhoury (ebenfalls gegen Wenda) sorgten mir drei aufeinanderfolgenden Siegen für das 5-2 und damit wohl für die Vorentscheidung. Pottenbrunn gab sich jedoch noch nicht auf. Zuerst feierte Moricz mit einem Sieg gegen Klaus den zweiten Erfolg an diesem Tag, anschließend machte es Fixl gegen Toth besser als sein Teamkollege und konnte somit auf 4-5 verkürzen. Die Entscheidung musste also im Doppel fallen. Hier ließen Toth und Klaus allerdings nichts anbrennen und gewannen glatt gegen Moricz und Wenda. Die Vorarlberger wurden also erstmals im Grunddurchgang voll gefordert, mussten auch erstmals über die volle Distanz gehen, die mannschaftliche Geschlossenheit brachte dem Tabellenführer unterm Strich jedoch den nächsten Sieg. Da sich jedoch mit VOEST Linz auch der erste Verfolger keinen Umfaller leistete, darf man schon gespannt auf das erste direkte Duell der beiden Mannschaften am 12.12. in Kennelbach blicken. Ein Erfolg für VOEST wird dort jedoch wohl Pflicht sein, wenn der Sieger der easyTherm 2. Herrenbundesliga B nicht schon nach der Hinrunde feststehen soll.

Wiener Befreiungsschlag
Eine schwierige Saison hatte bislang der Wiener Traditionsverein Flötzersteig. Die beiden Topspieler der letzten Saison, David Klaus und Tarek Al-Samhoury, hatten den Verein in Richtung Kennelbach verlassen, nun wurde eine neue Mannschaft, um Urgestein Michael Kraft, aufgebaut. Zu Kraft kamen für die laufende Spielzeit Thomas Auer und Rui Chen in den Westen Wiens. Der Beginn der Saison verlief, nicht zuletzt aufgrund der schweren Auslosung, nicht nach dem Geschmack der neu formierten Truppe. An diesem Wochenende standen zwei Heimspiele gegen Gegner auf dem Programm, die in der Tabelle zwar direkt vor Flötzersteig platziert waren, jedoch bereits einen kleinen Punktepolster aufweisend konnten. Am Samstag empfing man, mit Kuchl, eine Mannschaft, die ebenfalls seit Jahrzehnten zu den Fixsternen der Bundesliga zählt. Am Sonntag war Leoben zu Gast im Hexenkessel Flötzersteig.

Starke Leistungen aller SpielerUm zumindest Platz 10 abzusichern und nicht in den direkten Abstiegskampf mit Zeltweg und Feldkirchen/Puch hineingezogen zu werden mussten also Punkte her. Dies gelang der Heimmannschaft in souveräner Art und Weise. Gegen Kuchl wuchsen die Flötzersteiger über sich hinaus und konnten Lukas Seidl, Attila Halmai und Thomas Ziller mit 6-3 besiegen und das, obwohl sowohl Seidl, als auch Halmai in der Einzelrangliste deutlich vor allen Wienern liegen. Herausragend dabei die Leistung von Michael Kraft, der Lukas Seidl mit 3-0 schlagen konnte, aber auch die Siege von Auer und Chen gegen Halmai waren nicht zu erwarten. Diesem überraschenden Sieg ließen die Flötzersteiger am Sonntag dann noch ein 5-5 gegen Leoben folgen. Mit diesen Punktgewinnen, konnten die direkten Konkurrenten um die beiden letzten Plätze auf Distanz gehalten werden und der Abstand zu Leoben und Kuchl hält sich, mit drei bzw. fünf Punkten, in überschaubaren Grenzen. Die Duelle gegen Zeltweg und Feldkirchen stehen noch auf dem Programm.